05. Dezember 2020 / 20:23 Uhr

Sechs-Tore-Spektakel in München: Thomas Müller rettet dem FC Bayern gegen RB Leipzig die Tabellenführung

Sechs-Tore-Spektakel in München: Thomas Müller rettet dem FC Bayern gegen RB Leipzig die Tabellenführung

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Torschütze Thomas Müller (l.) und Vorlagengeber Kingsley Coman retteten dem FC Bayern gegen RB Leipzig die Bundesliga-Tabellenführung.
Torschütze Thomas Müller (l.) und Vorlagengeber Kingsley Coman retteten dem FC Bayern gegen RB Leipzig die Bundesliga-Tabellenführung. © M.i.S.-Sportpressefoto
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Der FC Bayern hat den Angriff von RB Leipzig vorerst abgewehrt und die Tabellenführung in der Bundesliga verteidigt. In einem phasenweise spektakulären Spiel musste der deutsche Rekordmeister allerdings Schwerstarbeit verrichten.

Dank eines Doppelpacks von Thomas Müller hat der FC Bayern die Tabellenführung in der Bundesliga erfolgreich verteidigt. Nach zweimaligem Rückstand kamen die Münchner in einer phasenweise hochklassigen Partie gegen Verfolger RB Leipzig zu einem 3:3 (2:2) und liegen im Klassement somit weiterhin zwei Punkte vor den Sachsen. Christopher Nkunku hatte die Gäste in Führung gebracht (19.), bevor Jamal Musiala (30.) und Müller (35.) die Partie dann zwischenzeitlich zu Gunsten der Bayern drehten. Leipzig schlug mit Treffern von Justin Kluivert (36.) und Emil Forsberg (48.) zurück - doch am Ende sicherte Müller dem deutschen Rekordmeister doch noch einen Zähler (75.).

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Bayern-Trainer Hansi Flick setzte im Vergleich zum 1:1 unter der Woche in der Champions League bei Atlético Madrid, als einige Leistungsträger geschont wurden und der erst 17-jährige Bright Arrey-Mbi zu seinem Profi-Debüt kam, wieder ausschließlich auf bewährte Kräfte. So rotierten insgesamt sieben etablierte Spieler um Top-Torjäger Robert Lewandowski zurück in die Anfangsformation. RB-Coach Julian Nagelsmann, dessen Team sich am Mittwoch durch ein kräftezehrendes 4:3 bei Basaksehir Istanbul die Möglichkeiten auf den Einzug ins Königsklassen-Achtelfinale erhalten hatte, blieb mit Blick auf seine Umstellungen eher konservativ. Er brachte nur drei frische Kräfte.

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Von Müdigkeit war bei den Sachsen allerdings nichts zu spüren. Von Beginn an machten sie den Bayern klar, das ein Duell auf Augenhöhe ansteht. Schon nach zwei Minuten traf Marcel Sabitzer mit einem wuchtigen Schuss die Latte des Münchner Tores. Es war die passende Einstimmung auf ein turbulentes und temporeiches Spiel, in dem sich beide Teams nichts schenkten und fast immer wieder den Weg nach vorn suchten. Nach den ersten Chancen auf beiden Seiten sprang für RB dann das erste Zählbare heraus.

Musiala ersetzt Martinez - und trifft

Nkunku schloss einen Konter auf Zuspiel von Forsberg zum 1:0 ab. Es war das erste Bundesliga-Tor für Leipzig in München überhaupt. In der 25. Minute mussten die Bayern dann den nächsten Dämpfer hinnehmen. Javi Martinez griff sich an die Adduktoren und musste ausgewechselt werden. Flick reagierte auf den Rückstand und brachte den offensiveren Musiala. Ein Wechsel, der sofort Wirkung zeigen sollte. Bayern übernahm das Kommando und glich aus, Torschütze: Der 17-jährige Musiala, bei dem der DFB im Werben um Länderspieleinsätze zuletzt gegen England den Kürzeren gezogen hatte. Der Teenager traf mit einem Flachschuss aus rund 17 Metern.

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Wenig später schien die Partie dann in Richtung der Bayern zu kippen. Lewandowski tunnelte den vom FC Bayern umworbenen Dayot Upamecano, Kingsley Coman setzte Müller in Szene und der Ex-Nationalspieler schloss aus kurzer Distanz ab. Wer nun damit rechnete, dass die Münchner in gewohnt dominanter Manier gewinnen würden, sah sich getäuscht. Leipzig antwortete nur eine Minute später. Amadou Haidara spielte den Ball in den Strafraum zu Kluivert und die Leihgabe der AS Rom erzielte nach einer schnellen Drehung sein erstes Pflichtspiel-Tor für RB. Zehn Minuten später ging das intensive Duell, das der Bezeichnung Spitzenspiel zu jeder Zeit gerecht wurde, in die Pause.

Müller-Kopfball rettet die Bayern

Kurz nach Wiederbeginn setzte sich das Spektakel dann aber schon wieder fort. Angelino hatte zu viel Platz, brachte den Ball über den linken Flügel nach vorn und flankte präzise nach innen. Emil Forsberg hatte zu viel Platz und köpfte unbedrängt ein. Leipzig hatte die Begegnung zu seinen Gunsten gedreht. Im Anschluss bemühten sich folgerichtig dann vor allem die Bayern um weitere Offensivaktionen. Die Defensive der Gäste stand jedoch meist sicher und ließ nicht viel zu. Bis es rund 15 Minuten vor dem Ende doch noch einmal einschlug. Müller versenkte eine Flanke von Coman per Kopf.

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