Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge traut Torjäger Robert Lewandowski nach 16 Treffern an den ersten elf Spieltagen zu, Gerd Müllers Bundesligarekord von 40 Toren in einer Saison zu überbieten. „Es geht nicht besser“, sagte Rummenigge nach der Gala des FC Bayern München im Topspiel gegen Borussia Dortmund (4:0) zur Form des 31 Jahre alten Polen, der am Samstagabend schon wieder zweimal traf.
„Ich habe gedacht, dieser Rekord von Gerd Müller ist für die Ewigkeit. Aber ich glaube, Robert ist der Erste, der wirklich in die Grenzbereiche reinkommen kann, dass er es schaffen kann, den Gerd-Müller-Rekord zu gefährden“, sagte Rummenigge, der gleichzeitig bekannt gab, dass die bisherige Interimslösung Hansi Flick nach zwei Siegen im Anschluss an die Trennung von Trainer Niko Kovac erst einmal Chefcoach des FCB bleibt. Der legendäre „Bomber“ Müller hatte die Rekordmarke in der Saison 1971/72 erzielt.
Robert Lewandowski: Karl-Heinz Rummenigge kann "nur den Hut ziehen"
Gegen den BVB avancierte Lewandowski bereits zum ersten Spieler überhaupt, der an elf Bundesliga-Spieltagen nacheinander treffen konnte. „Es ist ja schon erstaunlich, dass er in jedem Spiel ein bis drei Tore macht mittlerweile. Und das in einer Qualität, vor der man nur den Hut ziehen kann“, sagte der frühere Topstürmer Rummenigge.



Der Pole forderte vor dem Klassiker gegen den BVB mehr Führungsqualitäten von seinen Mitspielern ein - eine Achse nur aus ihm selbst und Nationaltorwart Manuel Neuer sei nicht genug, wenn man die großen Ziele erreichen wolle, die der Verein sich gesteckt hat. "Es kann nicht ein Spieler alle führen, das ist zu viel, das ist unmöglich“, erläuterte der Angreifer. Ähnlich hatte sich auch der designierte Bayern-Vorstand Oliver Kahn geäußert.
Mitspieler setzten Vorgaben von Lewandowski um
Die Pressestimmen zum 4:0-Sieg des FC Bayern gegen den BVB
Am Samstagabend ließ Lewandowski seinen Worten Taten folgen - und schoss seine Saisontore 15 und 16 gegen vollkommen indisponierte Gäste, die den FCB doch eigentlich selbst überrumpeln wollten. Das misslang - auch, weil junge Spieler wie Alphonso Davies (SPORTBUZZER-Note 1) oder Benjamin Pavard die von Lewandowski gewünschen Vorgaben umsetzten und mit teils überragenden Leistungen genauso vorangingen wie der Pole.