Noch im vergangenen Jahr forcierte Robert Lewandowski seinen Abgang vom FC Bayern München. Der polnische Stürmer engagierte in Pini Zahavi einen neuen Berater, der einen Wechsel zu Real Madrid durchziehen sollte. Das Vorhaben misslang, Lewandowski blieb nach einem klärenden Gespräch beim FCB. Eine starke Saison später ist das Gezerre um den Polen vergeben und vergessen. Lewandowski ist wichtig wie nie - und erhielt auf der USA-Reise der Münchner nun von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den Ritterschlag,
Der 63-Jährige stellt Lewandowski neben Manuel Neuer an die Spitze der neuen FCB-Hierarchie. Die ist notwendig, weil mit Arjen Robben, Franck Ribéry und zuletzt Mats Hummels wichtige Bayern-Führungsspieler der Vergangenheit den Klub verlassen haben. So eine Hierarchie "kristallisiert sich immer aus der Leistung heraus und der Persönlichkeit des Menschen", sagte Rummenigge auf einer Pressekonferenz in Kansas City, wo die Münchner in der Nacht auf Donnerstag gegen den AC Mailand spielen.
Die Zu- und Abgänge des FC Bayern im Sommer 2019
Rummenigge: "Lewandowski hat den FCB kennen, schätzen und lieben gelernt"
Die Bayern hätten Spieler, die diese Kriterien erfüllen würden. Neben Kapitän Manuel Neuer sieht Rummenigge Lewandowski künftig als Haupt-Leader. Dessen Entwicklung bezeichnete Rummenigge als "erstaunlich" und erklärte: "Es gab ja Gelüste von ihm, auch was anderes zu probieren. Aber er hat den FC Bayern kennen, schätzen und lieben gelernt. Er ist eine Persönlichkeit, die auch mal den Finger in die Wunde legt, das gefällt mir." Es sei wichtig, dass Spieler ihre Meinung sagen, wenn die Dinge nicht in die richtige Richtung laufen. Lewandowski hatte unter der Woche weitere Bayern-Transfers gefordert.



Sehr positiv äußerte sich der 63-Jährige auch über die Entwicklung von Abwehrspieler Jérôme Boateng in der Saisonvorbereitung. „Wie sich Jérôme innerhalb der Mannschaft und des Klubs bewegt hat, war sehr positiv. Er hat Pluspunkte gesammelt“, erklärte Rummenigge. Der 30 Jahre alte Innenverteidiger sollte ursprünglich im Sommer gehen. Ähnliches gilt für Youngster Renato Sanches, der wegen fehlender Spielzeiten wechseln wollte. Auch er wird bleiben.
Renato Sanches bleibt beim FC Bayern - weitere Transfers geplant
"Ich habe mich mit ihm zu einem Kaffee getroffen und ihm gesagt 'Du bist beim FC Bayern vom Boy zum erwachsenen Mann geworden'", betonte Rummenigge. Ich bin überzeugt, dass wir an ihm insbesondere in diesem Jahr viel Freude haben werden." Man müsse verstehen, dass Sanches bei seinem Transfer nach München (er kam als 18-Jähriger nach der EM 2016) noch extrem jung war.
Chance verpasst! Diese Spieler schafften den Durchbruch beim FC Bayern nicht
Der FC Bayern plant noch "den einen oder anderen Transfer", betonte Rummenigge. Ein offizielles Angebot für Marc Roca habe man aber noch nicht abgegeben, wie zuvor spanische Medien berichteten. In Panik werde man beim FCB aber nicht verfallen. Rummenigge: "Wir haben eine tolle Mannschaft, die ist vom Torwart bis zum Linksaußen gut besetzt."