Nach dem Sieg des FC Schalke 04 im Revierderby gegen den BVB (4:2) hat der FC Bayern München im Titelrennen freie Bahn. Ein Sieg am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg würde angesichts von dann vier Punkten Vorsprung schon fast eine Vorentscheidung bedeuten. Der Vorstandsvorsitzende des FCB ist trotzdem noch nicht zufrieden. "Ich empfinde keine Euphorie, weil noch nichts gewonnen ist", sagte Karl-Heinz Rummenigge in einem Interview mit der Bild am Sonntag.
Die Saison sei für den FCB längst noch nicht vorbei. "Wir haben noch vier schwierige Spiele in der Bundesliga und ein Pokalfinale gegen eine Mannschaft, die ich zumindest als dritte Kraft in Deutschland bezeichnen würde. Leipzig hat es speziell in der Rückrunde sehr gut gemacht." Die Sachsen werden auch in der Bundesliga noch Gegner der Münchner sein, dazu geht es gegen den FCN, Hannover 96 und Eintracht Frankfurt.
Saison 2019/20: Das sind die Sommer-Transfers der Bundesligisten
Rummenigge: "Werden noch was auf der Außenbahn machen"
Auch wenn die aktuelle Saison noch nicht abgehackt ist: Im Hintergrund laufen beim Rekordmeister längst die Planungen für die kommenden Jahre. Rummenigge betont wie zuvor schon Präsident Uli Hoeneß, dass die Münchner noch einige Investitionen in den Kader planen, der zur neuen Saison bereits für 118 Millionen Euro hochgerüstet wurde. Mit Lucas Hernandez, Benjamin Pavard und Fiete Arp stehen bereits drei Neuzugänge fest.



Weitere werden folgen. "Wir werden sicherlich noch was machen auf der Außenbahn", erklärte Rummenigge, "weil wir Robben und Ribéry verlieren und wir dort zu dem jungen Davies mindestens noch eine weitere gute Alternative brauchen, idealerweise einen, der rechts und links spielen kann." Als Kandidat gilt seit Monaten Lille-Star Nicolas Pépé, der die Franzosen nach der laufenden Saison verlassen wird.
Nübel, Havertz und Gündogan zum FC Bayern? Rummenigge bezieht Stellung
Rummenigge äußerte sich auch zu drei Personalien, die zuletzt mit dem FCB in Verbindung gebracht wurde - Schalke-Keeper Alexander Nübel ("Wir haben kein Interese daran, wegen (ihm) Unruhe bei Schalke zu stiften"), der als Nachfolger von Manuel Neuer ins Gespräch gebracht wurde, Leverkusens Kai Havertz ("Rudi Völler hat gesagt, dass Leverkusen den Spieler auf keinen Fall im Sommer abgeben wird") und Ilkay Gündogan ("Wir haben auch heute ein erstklassiges Mittelfeld"), der seinen Vertrag bei Manchester City wohl eher nicht verlängern wird.
Internationale Pressestimmen zum Pokal-Kracher zwischen dem FC Bayern und Werder Bremen
Rummenigge adelt Xabi Alonso: "Der klügste und beste Stratege"
Einer, den Rummenigge gern zum FC Bayern holen würde, hat seine Fußballschuhe längst an den Nagel gehängt: Xabi Alonso. Der Baske hatte seine Weltkarriere nach WM- und EM-Titeln und überragenden Jahren beim FC Liverpool, Real Madrid und in München im Sommer 2017 beendet. Rummenigge adelt den 37-Jährigen: "Er war der klügste und beste Stratege, den ich je bei uns im Mittelfeld gesehen habe. Ein wunderbarer Spieler, der vier Sprachen spricht, Deutsch fließend (...) Ein echter Gentleman."
Der 63-jährige Bayern-Boss hofft, Alonso "eines Tages" wieder zum Rekordmeister holen zu können. Und zwar als Trainer! "Er macht gerade seine Trainerausbildung in Spanien, trainiert nächste Saison wohl die U19 von Real Madrid. Meiner Meinung nach müssen wir uns bemühen, dass er irgendwann nach München zurückkehrt." Ob das dann noch Rummenigges Verantwortung ist? Ab Januar 2020 wird der Ex-Nationalspieler mit Oliver Kahn bereits seinen Nachfolger einarbeiten...
Anzeige: Erlebe VfB Stuttgart gegen den HSV auf WOW und fiebere live mit!