Der Andrang blieb aus. Die Anzahl der Personen, die am Montagvormittag vor dem UEFA-Supercup am Donnerstag in Budapest zwischen dem FC Bayern und dem FC Sevilla einen Covid-19-Test machen ließ, war überschaubar und bis 11 Uhr im zweistelligen Bereich. Diese Möglichkeit bot der deutsche Rekordmeister allen Fans, die die Mannschaft in der ungarischen Hauptstadt unterstützen wollen, kostenlos an. Durchgeführt wurde das Prozedere im Gästeparkhaus der Allianz Arena.
Von den bisher 2100 angemeldeten Bayern-Fans (Ticket-Kontingent 3000) haben weitere 800 ihr Ticket wieder storniert. Was nach Angaben der UEFA kostenfrei möglich ist. Also sind - Stand jetzt - lediglich 1300 Anhänger dabei. Falls die Reisebestimmungen, wie von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montagmorgen angekündigt, für die Reise ins Risikogebiet Budapest weiter verschärft werden, dürften noch mehr Fans von einem Trip absehen.



Bisher gilt: Wer sich weniger als 48 Stunden in einem Risikogebiet im Ausland aufgehalten hat, muss nicht in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne. Jeder solle sich genau überlegen, ob er da wirklich hinfahren wolle, sagte der CSU-Chef Söder dem Radiosender B5 aktuell der Bayerischer Rundfunks: "Ich habe wirklich Bauchschmerzen, was den Supercup betrifft." Die Europäische Fußball-Union UEFA hält bislang an ihren Plänen fest, das Supercup-Finale in der Puskás Arena vor Zuschauern zu spielen. Die Stadionkapazität von 67.000 Zuschauern soll bis zu 30 Prozent ausgelastet werden.
Für die Einreise nach Ungarn muss eine gültige Eintrittskarte für das Spiel sowie ein negativer molekularbiologischer SARS-CoV-2 PCR-Test in englischer oder ungarischer Sprache (eines anerkannten Labors) ausgedruckt vorgelegt werden. Der Test darf zum Zeitpunkt der Einreise nicht älter als drei Tage sein und muss bescheinigen, dass der SARS-CoV-2-Coronavirus nicht nachweisbar war. Darüber hinaus ist ein Gesundheitscheck an der Grenze zu Ungarn obligatorisch.