Einige hatten es im Vorfeld bereits prophezeit, nun war es tatsächlich so gekommen. Thomas Müller saß gegen den 1. FSV Mainz 05 nur auf der Bank des FC Bayern, stattdessen stand der vom FC Barcelona ausgeliehene neue Superstar Philippe Coutinho erstmals für ihn in der Startelf. Nach 67 Minuten war dann Schluss für den Brasilianer, auch der leidtragende Müller kam noch zu seinem Einsatz - und garnierte ihn (im Gegensatz zu Coutinho) gleich mal mit zwei Vorlagen. Am Ende hatte auch er seinen Beitrag zur 6:1-Gala beigetragen - erstmals seit 1998 hatten dabei sechs verschiedene Torschützen für den Rekordmeister getroffen.



Der Ur-Bayern-Profi machte damit auch indirekt deutlich, dass er sich so einfach nicht auf die Bank versetzen lässt. Als Joker funktionierte er zwar, würde die Vorlagen für seine Mitspieler aber demnächst sicher auch wieder von Beginn an geben wollen. Lob gab es von Trainer Niko Kovac: "So ist der Thomas, er kommt rein und macht Randale, macht Wind.“ Vor dem 6:1-Sieg gegen Mainz hatte er noch etwas allergisch auf Nachfragen zum Reservisten-Dasein Müllers reagiert.
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"Man muss nicht über die reden, die nicht dabei sind. Vor zwei Wochen wurde gesagt, dass wir niemanden auf der Bank haben", hatte der Coach vor der Partie bei Sky erklärt und dabei die Bedeutung eines breiter aufgestellten Kaders betont: "Jetzt haben wir Spieler auf der Bank - und der Spieß wird umgedreht. Wir sollten über diejenigen reden, die dabei sind." Und die sich gegenseitig Dampf machen; Konkurrenz belebt das Geschäft.
Konkurrenz im Bayern-Kader: Alaba gefällt das
Das sah auch Bayern-Profi David Alaba so: "Es ist sicherlich so, dass die neuen Spieler noch einmal den Konkurrenzkampf angeregt haben. Das merkt man in den Trainingseinheiten, dass das Niveau noch einmal anders ist, dass in den Spielen von der Bank noch einmal ein anderes Niveau kommt. Das ist etwas, was uns wirklich weiterbringt.“
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Kovac nach Coutinho-Startelfdebüt: "Es wird noch besser"
Kovac attestierte Coutinho derweil ein Startelfdebüt mit Steigerungspotenzial. „Ich finde, dass er gute Moment hatte, gerade mit dem Ball“, so der Kroate: „Natürlich wissen wir, dass er noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Mit seiner Leistung bin ich zufrieden, ich weiß aber natürlich auch, dass es noch besser wird.“ Coutinho reist nun erst mal zur brasilianischen Nationalmannschaft. Müller wird nach seiner Ausbootung aus der deutschen Nationalmannschaft in München mit der Mannschaft trainieren.
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