02. Oktober 2019 / 10:12 Uhr

Internationale Pressestimmen: "Göttlicher FC Bayern" bereitet Tottenham "Horror-Show"

Internationale Pressestimmen: "Göttlicher FC Bayern" bereitet Tottenham "Horror-Show"

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Die internationale Presse feiert den FC Bayern nach dem Gala-Erfolg bei den Tottenham Hotspur
Die internationale Presse feiert den FC Bayern nach dem Gala-Erfolg bei den Tottenham Hotspur © imago images/Focus Images/Montage
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Der FC Bayern hat in der Champions League bei den Tottenham Hotspur einen Sieg für die Geschichtsbücher gefeiert: Mit 7:2 fertigten die Münchener die Spurs ab. Die internationale Presse schwärmt von den Bayern - und zerreißt Gastgeber Tottenham.

Viererpacker Serge Gnabry schnappte sich nach alter englischer Tradition sofort den Ball. Nur für den wilden Tanz vor der Fankurve mit den Kollegen legte er das Spielgerät noch einmal aus der Hand. Das Lächeln wollte allen Münchnern nach dieser Offensiv-Demonstration nicht aus den Gesichtern weichen. Der FC Bayern hat die erste große Prüfung auf Europas Bühne grandios bestanden. In einem hochklassigen Offensiv-Spektakel triumphierte der deutsche Meister am Dienstagabend gegen den Vorjahres-Finalisten Tottenham Hotspur mit 7:2 (2:1) und nimmt nach zwei Erfolgen Kurs auf den Gruppensieg in der Champions League.

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In der internationalen Presse wird der Bayern-Auftritt in den höchsten Tönen gefeiert. Von einem "göttlichen FC Bayern" spricht etwa die spanische Fachzeitschrift Marca. "Entfesselt" sei das Team von Trainer Niko Kovac gewesen. Und besonders viel Lob kommt natürlich dem Vierfach-Torschützen zu - schließlich war es ja auch eine "Gnabry-Show" (FAZ). Der Londoner Gastgeber hingegen muss deftige Kritik einstecken. Vor allem die heimischen Zeitungen aus Großbritannien gehen mit Tottenham hart ins Gericht. Von einer "Horror-Show" spricht etwa The Independent. Der SPORTBUZZER hat die internationalen Pressestimmen zusammengestellt.

Tottenham gegen Bayern - Die internationalen Pressestimmen in der Übersicht:

Internationale Pressestimmen zum Bayern-Sieg gegen Tottenham

Der FC Bayern bekommt nach dem 7:2-Glanz-Erfolg bei den Tottenham Hotspur viel lob von der internationalen Presse. Der <b>SPORT</b>BUZZER hat die besten Pressestimmen zusammengestellt - klickt euch durch! Zur Galerie
Der FC Bayern bekommt nach dem 7:2-Glanz-Erfolg bei den Tottenham Hotspur viel lob von der internationalen Presse. Der SPORTBUZZER hat die besten Pressestimmen zusammengestellt - klickt euch durch! ©

Kovac: "Serge hat heute eine Sternstunde erlebt"

Juniorchef Joshua Kimmich (15. Minute), Torjäger Robert Lewandowski (45./87.) und Gnabry mit seinen ersten Champions-League-Toren (53./55./83./88.) sorgten für einen großen Bayern-Abend, der ein Signal an die Konkurrenz war. Gnabry gelang als erst zweitem deutschen Stürmer nach Mario Gomez ein Viererpack in der Königsklasse. „Serge hat heute eine Sternstunde erlebt“, sagte Trainer Niko Kovac.

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Ein entscheidender Rückhalt war Nationaltorhüter Manuel Neuer, der nur vom ehemaligen Bundesliga-Profis Heung-Min Son (12.) und Harry Kane per Foulelfmeter (60.) zu bezwingen war. „Wir hatten gedacht, dass es ein enges Spiel wird. Aber wir sind froh, dass es so zu Ende gegangen ist“, sagte Neuer. Im Gegensatz zum 3:2 in Paderborn ließen die Münchner diesmal kaum Chancen aus. „Wir haben schon gesagt, wir haben uns das aufgehoben“, meinte Neuer.

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Defensiv ließen die Münchner noch zu viel zu, offensiv bestach das Team durch Entschlossenheit und individuelle Klasse. Der Vorsprung auf den großen Gruppenrivalen Tottenham beträgt schon fünf Punkte. „Das hat sich keiner erträumen lassen“, sagte Kovac. „Das war schon toll anzusehen.“ Aber: „Wir müssen bescheiden bleiben. Wir werden nicht an der Uhr drehen.“

Der FC Bayern in Noten: Die Einzelkritik zum 7:2-Sieg bei Tottenham Hotspur

Der FC Bayern hat bei den Tottenham Hotspur beim 7:2-Sieg eine Glanzvorstellung hingelegt - allen voran der vierfache (!) Torschütze Serge Gnabry. Für den <b>SPORT</b>BUZZER hat Patrick Strasser die Bayern-Stars in Noten bewertet - klickt euch durch! Zur Galerie
Der FC Bayern hat bei den Tottenham Hotspur beim 7:2-Sieg eine Glanzvorstellung hingelegt - allen voran der vierfache (!) Torschütze Serge Gnabry. Für den SPORTBUZZER hat Patrick Strasser die Bayern-Stars in Noten bewertet - klickt euch durch! ©

Kimmich eröffnet den Torreigen gegen Tottenham

Im Londoner Regen demonstrierten beide Mannschaften vor 62 062 Zuschauern im neuen Tempel der Spurs sofort, dass sie ihre offensiven Stärken energisch ausspielen wollen. Gnabry (2.) prüfte nach einem Stolperer von Toby Alderweireld Spurs-Torwart Hugo Lloris. Kurz darauf bot sich für Son (5.) die erste große Chance. Nach einem Traumpass von Tanguy Ndombelé reagierte Neuer großartig. Kurz darauf erwies sich die Entscheidung von Kovac, statt auf Thiago auf Corentin Tolisso auf der Sechserposition neben Kimmich zu setzen, als kontraproduktiv. Der Franzose leistete sich einen schlimmen Fehlpass. Son, der Mann der Anfangsphase, ließ Neuer diesmal mit einem Flachschuss keine Chance. Doch dann gab Kimmich die sportliche Antwort auf die Aufforderung der Bayern-Chefetage an ihn, mit gutem Beispiel, sinnbildlich „mit der Fahne in der Hand“ (Karl-Heinz Rummenigge) voran zu gehen. Einen von ihm selbst eingeleiteten Angriff schloss der Nationalspieler mit einem sehenswerten Schuss ins linke Eck zum Ausgleich, seinem achten Tor in der Champions League, ab.

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Der Gleichstand hatte aber vorerst keine beruhigende Wirkung auf das Bayern-Spiel. Defensiv bekamen die Münchner noch keinen Zugriff. Ndombelé und Moussa Sissoko drückten das Geschehen mit Dampf aus dem Mittelfeld vor das Gästetor. Als Harry Kane (18.) Neuer schon umkurvt hatte, klärte Rückkehrer David Alaba noch vor der Linie. Neuer (25.) war erneut starker Rückhalt bei einem Schuss von Ndombelé. Erst nach mehr als einer halben Stunde gewannen die Münchner größere Kontrolle über das Spiel. Die Pausenführung entsprang einer Willensleistung von Lewandowski. Nach einer Drehung um die eigene Achse schoss er flach ein.

Da es bei Alaba mit Rippenschmerzen nicht weiterging, kam Thiago doch noch und Kovac baute gleich auf drei Positionen um. Gnabry sorgte mit seinem furiosen Doppelpack innerhalb von zwei Minuten für klare Verhältnisse. Erst traf der frühere Arsenal-Profi nach tollem Solo mit rechts, dann gleich darauf mit links zu seinen ersten beiden Toren in der Königsklasse.

70 Prozent Ballbesitz für die Bayern wiesen die Statistiken nun aus. Nach einem Foul von Kingsley Coman an Danny Rose verkürzte Kane per Strafstoß. Bei den Bayern musste Jérôme Boateng (70.) angeschlagen raus. Eine Schlussoffensive der Engländer gab es ohnehin nicht. Gnabry und Lewandowski schraubten das Ergebnis eiskalt in die Höhe.