Das 7:2 des FC Bayern bei Tottenham Hotspur ist eine Drohung an Europa. Dass der deutsche Rekordmeister den Vorjahresfinalisten im eigenen Stadion derart demontiert und sich so eiskalt vor dem Tor zeigt, sollte Liverpool, ManCity, PSG und Barca zu denken geben. Nutzen die Bayern ihre vielen Chancen auch in Zukunft so konsequent, sind sie nur ganz schwer zu stoppen und einer der großen Favoriten auf den Champions-League-Titel.



Eigentlich braucht man den Star von ManCity nicht
Doch auch die Bayern selbst sollten aus dieser Gala lernen. Statt sich in den kommenden Monaten - möglicherweise erneut vergeblich - um Nationalspieler Leroy Sané zu bemühen, könnte ein Blick auf die eigenen Stärken nicht schaden und zu folgendem Schluss führen: Eigentlich braucht man den Star von ManCity nicht.
Serge Gnabry traf gegen die Spurs wie er wollte. Barca-Leihgabe Philippe Coutinho, der im Sommer statt Sané kam, wird von Spiel zu Spiel besser und kann zur nächsten Saison fest verpflichtet werden. Kingsley Coman bringt jede Abwehr in Verlegenheit – wenn er denn von Verletzungen verschont bleibt. Dazu ist Robert Lewandowski vor dem Tor hungrig wie nie zuvor und ist in der Bundesliga auf dem besten Weg, den 40-Tore-Rekord von Gerd Müller zu knacken.
Internationale Pressestimmen zum Bayern-Sieg gegen Tottenham
Auch die offen ausgesprochenen Meisterschaftsambitionen des BVB scheinen den Rekordmeister nur noch mehr zu anzustacheln. Dazu sitzt ein Thomas Müller, der wohl in jedem anderen Verein der Bundesliga unumstrittener Stammspiele wäre, oftmals nur auf der Bank. Statt des Weltmeisters von 2014 wirbelt der bärenstarke Coutinho. Dem geplatzten Sané-Transfer dürfte derzeit kaum jemand nachtrauern.