Spektakulär war die Vorstellung des FC Bayern München im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Chelsea aus sportlicher Sicht allemal. Durch das 3:0 in London schoss sich der deutsche Rekordmeister in eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel am 18.3. in der Allianz Arena. Für Bayerns Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge ein willkommener Anlass, auch abseits des Rasens der Stamford Bridge für Aufmerksamkeit zu sorgen. So überraschte Rummenigge beim nach dem Spiel stattfindenden nächtlichen Bankett mit einer Botschaft an Trainer Hansi Flick, indem er ihm nachträglich zu seinem 55. Geburtstag einen Tag zuvor einen edlen Kugelschreiber überreichte.



"In dem roten Päckchen ist ein Stift. Und mit Stiften unterschreibt man bei Bayern München manchmal auch Papiere", fügte Rummenigge verschmitzt grinsend an.Ein eindeutiger Fingerzeig des Vorstandsvorsitzenden der Bayern, auch langfristig mit dem ursprünglich als Interimslösung eingesprungenen Flick auf der Cheftrainer-Position zu planen.
Flick selbst ließ sich bezüglich seiner Gedanken über die eigene Bayern-Zukunft dagegen ebenso wenig, wie beim Ersatz für den unersetzbaren Robert Lewandowski, in die Karten schauen. Nach dem symbolträchtigen Geburtsgeschenk scherzte der 55 Jahre alte Trainer auf die Frage, wann der edle Kugelschreiber denn zum Einsatz kommen werde. "Meine Frau hat den an sich genommen und gesagt, damit ich keine Dummheiten mache, nimmt sie ihn lieber mit nach Hause", sagte der schmunzelnde Coach.
50 ehemalige Bayern-Spieler und was aus ihnen wurde
Flick hält sich bedeckt
Auch weiter ließ sich Flick nicht locken. "Ich bin damit in den letzten Monaten ganz gut gefahren, mich auf solche Dinge nicht einzulassen. Ich habe einen sehr guten Draht, sehr guten Kontakt zum Verein und zu den Verantwortlichen. Wir sind immer im Austausch, für mich ist es gar kein Thema", sagte der ehemalige Kovac- und frühere Löw-Assistent.
Die Bayern scheinen bei den Zukunfts-Gedanken schon weiter zu sein. Denn die symbolische Geste bekräftigte Rummenigge mit Lobeshymnen für den sich erst seit Herbst 2019 im Amt befindlichen Nachfolger von Niko Kovac. "Mach es weiter so. Bleib wie du bist. Wir sind sehr, sehr zufrieden mit dem, wie die Mannschaft spielt, mit den Ergebnissen und dem Fußball, den sie zelebriert", sagte der 64-Jährige.