Der FC Chelsea bemüht sich offenbar um eine Verpflichtung des derzeit vom FC Barcelona an den FC Bayern ausgeliehenen Philippe Coutinho. Wie die spanische Sporttageszeitung AS berichtet, habe der englische Premier-League-Klub bereits Kontakt zu dem brasilianischen Nationalspieler sowie Barca aufgenommen, um die Möglichkeiten eines Deals auszuloten. Die Münchner verfügen im Sommer über eine Kaufoption für den 27-Jährigen. Allerdings scheint derzeit fraglich, ob sie diese ziehen - selbst dann, wenn Barcelona den eigentlich vereinbarten Preis in Höhe von 120 Millionen Euro deutlich reduzieren würde. Zu wechselhaft waren die Leistungen des Mittelfeldspielers in dieser Saison.


"Er hat manche Spiele gut gespielt und in manchen Spielen vermittelt er ein bisschen den Eindruck, als ob er so ein bisschen gehemmt ist", hatte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge vor dem Ausbruch der Corona-Krise erklärt. Man sei aber weiter überzeugt, dass der Ballkünstler ein "überragender Fußballer" ist, meinte der Vorstandboss im Februar weiter und verwies darauf, dass Coutinho in den verbleibenden Wochen der Spielzeit noch für sich werben könne. Nach der Aussetzung aller Wettbewerbe und den schwierigen wirtschaftlichen Entwicklungen ist eine feste Verpflichtung Coutinhos jedoch offen.
Chelsea: Kommt nach Ziyech auch Coutinho?
Chelsea, das am Mittwochabend eigentlich das Achtelfina-Rückspiel der Champions League in München bestreiten sollte, scheint folglich seine Chance zu wittern. Zwar haben die Londoner mit Hakim Ziyech von Ajax Amsterdam bereits eine Verstärkung für das offensive Mittelfeld an Land gezogen, aber Coutinho gilt als weiterer Transfer-Kandidat - zumal der Vertrag von Willian im kommenden Sommer ausläuft.
Liverpool, Barcelona, Bayern: Die Karriere von Philippe Coutinho in Bildern
Dass Coutinho in die Premier League passt, bewies er von 2013 bis 2018 beim FC Liverpool, wo er mit bärenstarken Leistungen auf sich auferksam machte. Im Januar 2018 wechselte er schließlich für 145 Millionen Euro nach Barcelona, kam dort aber weniger gut klar. Beim FC Bayern wollte er in dieser Saison dann eigentlich wieder zu alter Stärke finden, konnte seine Klasse aber nicht nachdrücklich beweisen. Stattdessen sah er sich häufig knallharter Kritik ausgesetzt.