Eilenburg. Vorfristige Weihnachtsüberraschung für den FC Eilenburg so kurz vor dem Ende des Punktspieljahres 2019. Im Pokal-Halbfinale könnte es zum Duell mit dem 1. FC Lok Leipzig kommen. Wir müssen im Konjunktiv bleiben, weil die Elf von Nico Knaubel "erst" noch das Viertelfinale überspringen muss. Dort wartet mit Landesligist LSV Neustadt/Spree eine von der Papierform her machbare Aufgabe. „Ein mögliches Halbfinale zu Hause gegen Lok ist natürlich für alle eine zusätzliche Motivation“, weiß Knaubel, der beim 1. FC Lok groß geworden ist. Aber vor der Krönung kommt am 16. Februar in Neustadt die Pflicht. Es wird für die Eilenburger Jungs das erste Pflichtspiel nach der Winterpause sein.
In selbige verabschiedet sich der FCE am Freitag mit einem Heimspiel gegen Merseburg. Der Anpfiff erfolgt um 19 Uhr im Ilburg-Stadion. Die Glühweinvorräte sind aufgefüllt, die Lust groß. „Die Jungs senden im Training die klare Botschaft, einen erfolgreichen Abschluss hinlegen zu wollen“, so Knaubel. Man wisse, dass diese Aufgabe schwer wird. Schon beim 3:1-Sieg im Hinspiel deuteten die Sachsen-Anhalter ihre Gefahr an. „Sie haben unglaubliche schnelle Spieler“, hat es Knaubel noch gut in Erinnerung. Zudem verbreiten die Sachsen-Anhalter auswärts mehr Angst und Schrecken, als zu Hause. Von den acht Partien in fremden Gefilden gewann Merseburg starke fünf Duelle. Insgesamt stehen sieben Siege zu Buche. Prunkstück ist die Offensive, Problemzone die Defensive. Mit 35 Treffern gehört Merseburg zu den Top-3 der Liga.



Trainiert wird die Mannschaft übrigens seit kurzem von Daniel Ferl. Der 39-jährige Leipziger, der auch ein Jahr beim FC Eilenburg spielte, wechselte völlig überraschend vom Landesklasse-Team Rotation Leipzig nach Merseburg. „Es ging alles ganz schnell. Umso erleichterter bin ich, dass Rotation so fair auf meine Bitte um Freigabe reagiert hat“, sagte Ferl, der zumindest als Trainer in der Oberliga Neuland Betritt, im „Sportbuzzer“. Das ist jetzt knapp sechs Wochen her. Seinen Trainereinstand in Merseburg gab Ferl gegen Inter Leipzig und kam beim 0:4 ziemlich unter die Räder. Vor diesem Duell hatte er sich über die Liga und den Gegner auch bei Nico Knaubel erkundigt. Beide spielten schon als kleine Jungs beim 1. FC Lok Leipzig zusammen und freuen sich am Freitag auf ein Wiedersehen als Trainer einer Oberliga-Mannschaft.