Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den Mühlenberger SV hat Arndt Westphal nicht nach Ausreden gesucht: „Spielerisch war’s okay, aber insgesamt haben wir eine schlechte Leistung abgeliefert“, bilanzierte der Coach des Bezirksligisten 1. FC Germania Egestorf/Langreder II ehrlich. Die Hauptprobleme: „Im letzten Drittel fehlten uns die Präzision und die Durchschlagskraft. Außerdem waren die Mühlenberger bei der Balleroberung und in den Zweikämpfen heute einfach besser.“
In den ersten 45 Minuten hatten die Germanen zwar optisch mehr vom Spiel, kombinierten teilweise gefällig, aber am Strafraum der kompakt verteidigenden und aggressiven Gäste waren sie mit ihrem Latein am Ende. „Wir hatten nur eine einzige dicke Chance im Anschluss an einen Ecke – das war’s“, gab Westphal zu. Dass auch die Mühlenberger vor der Pause offensiv eher harmlos agierten, kam den Egestorfern entgegen. „Auf beiden Seiten gab es nur ein paar halbgare Abschlüsse, nichts wirklich Zwingendes“, so der Germanen-Trainer.
Bilder vom Spiel der Bezirksliga 7 zwischen dem 1. FC Germania Egestorf/Langreder II und Mühlenberger SV
Shterjanovski zum Ersten
Nach dem Wechsel nutzte der MSV seine erste gefährliche Offensivaktion, als Mario Shterjanovski nach einem erfolgreichen Dribbling nach innen zog und den Ball gekonnt versenkte (65.). Das machte die Aufgabe für die defensiv extrem konsequenten und bissigen Gäste noch leichter. Denn nun mussten die Hausherren offensiv mehr riskieren, was den Mühlenbergern die erhofften Räume bescherte. Nun konnte der MSV seine Konterstärke ausspielen.
Zweimal parierte Germanen-Keeper Jean-Luca Hacke stark, bei einer dritten Großchance setzten die Gäste die Kugel aus einer Top-Position knapp am Tor vorbei. Die Egestorfer mühten sich zwar, blieben aber an diesem Nachmittag in der Offensive viel zu ungefährlich. „Entweder der letzte Pass kam nicht an, wir kamen einen Tick zu spät oder konnten uns im Eins-gegen-Eins nicht behaupten.“
Braczkowski zum Zweiten
In der 79. Minute sorgte Matthias Sven Braczkowski für die Entscheidung: Ein aufs lange Ecke gezirkelter Freistoß der Mühlenberger segelte an Freund und Feind vorbei ins Tor. „Der Gegner hat mit der Führung im Rücken seine Kontermöglichkeiten echt gut ausgespielt“, lobte Westphal. „Zum Schluss hätte es für uns auch böser enden können.“
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