10. Juli 2019 / 11:12 Uhr

FC Kilia Kiel will runderneuert durchstarten

FC Kilia Kiel will runderneuert durchstarten

Reinhard Gusner
Kieler Nachrichten
Die Kilianer Astrit Meshekrani (Mitte) und Muje Braboniqi (re.) versuchten bei der historischen 2:10-Heimniederlage vergeblich, den Kieler Rot-Schwarzen Finn Logemann vom Ball zu trennen.
Die Kilianer Astrit Meshekrani (Mitte) und Muje Braboniqi (re.) versuchten bei der historischen 2:10-Heimniederlage vergeblich, den Kieler Rot-Schwarzen Finn Logemann vom Ball zu trennen. © Reinhard Gusner Gusner, Reinhard
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Verbandsliga Ost: Erst Chaos, dann Klassenerhalt – 41 Spieler kamen zum Einsatz

Eine Saison, die chaotisch begann und in der es lange Zeit so aussah, als ob der FC Kilia Kiel nach seinem Abstieg aus der Fußball-Landesliga gleich weiter nach unten durchgereicht würde, endete auch für die Fans des Traditionsklubs vom Hasseldieksdammer Weg dann doch versöhnlich. Ein kurz vor der Winterpause begonnener Zwischenspurt, der zunächst in der restlichen Rückrunde fortgesetzt wurde, brachte am Ende den Klassenerhalt in der Fußball-Verbandsliga Ost.

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Trainer wirft Handtuch - Kreispokal Nicht-Antritt

Die Saison hatte noch gar nicht richtig begonnen, da schien für den FC Kilia bereits das „Aus“ gekommen zu sein. Trainer Thomas „Thommy“ Schwantes warf kurzfristig das Handtuch, und da zu wenig Spieler aufgeboten werden konnten, trat man in der ersten Runde des Kreispokals gegen UT Kiel nicht an. „Wir werden alles versuchen, um eine spielfähige Mannschaft und einen neuen Trainer zu bekommen“, verkündete Kilias zweiter Vorsitzender Achim Ziller.

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Es sollte klappen, denn zum Saisonstart waren Spieler und mit Astrit Meshekrani, Ardian Stubbla und Enis Hodaj sogar ein Trainer-Trio da. Das hatte seine Kontakte spielen lassen und einige Fußballer herangeholt. Ein Nachteil blieb dennoch: „Manche hatten noch nie in einer Mannschaft gespielt, andere standen für Training und Spiele nicht zur Verfügung“, schilderte Astrit Meshekrani seine regelmäßigen Sorgen und Nöte.

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Großes Chaos verflüchtigt sich

Das blieb nicht ohne Folgen. Nach einem guten Auftakt machte sich dieses Defizit ganz besonders bei der 2:10-Heimklatsche gegen die SSG Rot-Schwarz Kiel am 8. September 2018 und einer schwarzen Serie von elf Niederlagen in Folge bemerkbar. Für Zuversicht im Kilia-Lager sorgten der am 2. November 2018 neu gewählte FC-Vorsitzende Volker Roese und der ebenfalls neue Fußballobmann Harry Witt, die für die Winterpause personelle Verstärkungen ankündigten. Zwei Siege vor der Winterpause waren Balsam für die zuvor arg strapazierten Nerven der Verantwortlichen.

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Dass die landes- und oberligaerfahrenen Neuzugänge als gute Solisten noch nicht auf Anhieb ein gutes „Orchester“ bilden würden, wurde schon bald klar. „Wir müssen noch zusammenwachsen, daher zählen erstmal nur die Ergebnisse“, waren Astrit Meshekrani und Harry Witt froh über die Serie von neun Spielen ohne Niederlage und die eingesammelten Punkte, die am Ende auch die Grundlage für den Klassenerhalt bildeten.

Danach schien die Luft heraus zu sein, denn von den letzten fünf sieglosen Spielen wurden vier verloren. Die Fluktuation bei den Aufstellungen führte am Ende dazu, dass rekordverdächtige 41 Spieler eingesetzt wurden. „Ich freue mich, dass wir die Verbandsliga gehalten haben“, atmete auch Astrit Meshekrani auf, dass am Ende seiner ersten Trainerstation im Seniorenbereich nicht gleich ein Abstieg zu Buche stand.

Bilanz: Tabellenplatz 12 – 8 Siege, 4 Unentschieden, 16 Niederlagen, 42:74 Tore, 28 Punkte, Heim: 6-1-7, 27:33 Tore, 19 Punkte, Auswärts: 2-3-9, 15:41 Tore, 9 Punkte – Gelbe Karten: 76, Gelb-Rot: 3, Rot: 4 –

Eingesetzte Spieler: 41. Spieleinsätze: Ardian Stubbla (22), Enis Hodaj (21), Ebrahim Hussin (19), Oumarou Traore (18), Arthur Dauvalter, Michel Witt (je 16), Jeremy Osaro (15), Delji Hodaj (13), Biniam Merhawi, Mehrez Laacoubi, Martin Iglewski (je 12), Astrit Meshekrani, Okan Erkocu, Süleymann Kavak (je 11), Jesper Weishaupt, Chris Wippich, Sven Schmedemann (je 10), Muje Braboniqi, Florian Nowak, Veton Hodaj, Furkan Sentürk (je 9), Orhan Thaqi, Tom Wüllner, Adrian Riesner (je 8), Omer Salih, Patrick Trautmann, Enea Dauti (je 7), Philipp Rickmann, Pejman Yari, Ardian Imeri, Marcel Schwantes (je 6), Fidan Imeri (5), Samuel Sium, Goran Todic, Nurol Ergen (je 4), Lasse Holstein (3), Luis Miguel Simao, Burim Zhubi, Niclas Wowczuk, Serbest Mohammed, Ali Hassan Al Khudary (je 2).

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Torschützen: Enis Hodaj (17), Ardian Stubbla, Mehrez Laacoubi (je 4), Marcel Schwantes (3), Delji Hodaj, Oumarou Traore, Okan Erkocu (je 2), Ebrahim Hussin, Martin Iglewski, Jesper Weishaupt, Pejman Yari, Ardian Imeri, Enea Dauti, Furkan Sentürk und Chris Wippich (je 1).

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