Der FC St. Pauli hat die Aufmerksamkeit der AfD auf sich gezogen. Am Montag gab der Kultklub aus Hamburg bekannt, dass er künftig ein Duschgel und eine Handcreme unter dem Namen "Anti-Fa" verkauft. Das bringt den AfD-Bundestagsabgeordneten Martin Hess auf die Palme.
"Das ist inakzeptabel. Ein gemeinnütziger Verein darf Antifa nicht als Kultmarke etablieren! Jedes Wochenende sorgen Tausende von Polizisten bei Profi-Fußballspielen für Sicherheit. Mit dem Antifa-Duschgel verhöhnt der FC St. Pauli all jene Kollegen. Der Verein solidarisiert sich mit einer links-extremistischen Gruppierung", sagte Hess.
Werbung für die Antifa?
Der FC St. Pauli spielt laut eigenen Angaben bewusst mit dem Begriff "Antifa". "In Zeiten, in denen Nazis auf ihren Demos ungehindert und unbehelligt rechtsextreme Parolen schreien dürfen und in denen geflüchtete Menschen bedroht und gejagt werden, ist es wichtiger denn je, Haltung zu zeigen", schrieb der Verein am Montag in der Pressemitteilung zur Bekanntgabe des Verkaufs des Shampoos. Allerdings gehe es eindeutig um eine antifaschistische Haltung - und nicht um die Unterstützung von Gewalttätern.
"„Anti-Fa“ ist das erste Duschgel mit Haltung und wenn Ihr es kauft, dann unterstützt Ihr auch noch einen guten Zweck", hieß es weiter beim FC St. Pauli. Mit dem Verkaufspreis von 2,50 Euro unterstützen die Fans die Initiative "Laut gegen Nazis", die laut St. Pauli "seit Jahre wichtige Arbeit für eine weltoffene, bunte und tolerante Gesellschaft leisten".
St. Pauli freut die Reaktion der AfD
St.-Pauli-Geschäftsführer Andreas Rettig freut sich sogar über die schäumende Reaktion der AfD. "Lob an unsere kreative Marketing- und Merchandising-Abteilung. Wenn sich solche Leute aus dieser Partei aufregen, haben wir etwas richtig gemacht", sagte er laut Bild.