Kollektives Aufatmen beim 1. FC Wunstorf: Die Mannschaft von Trainer Jens Ullmann feierte ihren ersten Saisonsieg - und das alles am 11. Spieltag. „Uns fällt ein solch großer Stein vom Herzen - das ist eigentlich schon ein richtig dicker Brocken“, sagte Wunstorfs Sprecher Andreas Schmitz nach dem 2:0 (1:0)-Auswärtssieg beim zuletzt formstarken SC Spelle-Venhaus.
Ausgelassener Jubel ...
Wie ein solcher Brocken aussieht und wie er sich emotional auswirkt, zeigte sich, als die Begegnung entschieden war. Tim Scheffler hatte Spelles Keeper Florian Egbers ausgespielt und den Ball ins leere Tor geschoben. Es war in der Nachspielzeit der Treffer zum 2:0 aus Wunstorfer Sicht, der den dreifachen Punktgewinn perfekt machte. Die Spieler auf dem Platz jubelten ausgelassen, auch Ersatzleute und Trainerteam liefen auf das Feld - so schön fühlt es sich also an, wenn man mal wieder ein Fußballspiel gewinnt.
... aber weiter Letzter
Die Wunstorfer bleiben zwar nach diesem Sieg Tabellenletzter. Aber vielleicht beginnt jetzt, wo das zweite Drittel der Saison für sie mit einem Erfolgserlebnis begonnen hat, nun die große Aufholjagd in der Tabelle.



Die Gäste kamen gut in die Partie und ließen sich auch von zwei kurzfristigen Ausfällen nicht schocken. Robin Ullmann saß angeschlagen nur auf der Bank, Denis Aycicek musste komplett passen. Bis zur 20. Minute diktierten die Wunstorfer das Geschehen. Entsprechend verdient fiel das 0:1. Nach einem Freistoß von Daniel McGuinness verlängerte Scheffler den Ball auf Maurice Kirsch, der den FC in Front brachte (22.).
Nur eine Minute später hätte der FC fast das 0:2 erzielt, doch Egbers war nach einer Flanke von Mehmet Aydin zur Stelle. Kirsch (36.) scheiterte ebenfalls an Egbers, der den Schuss mit den Fingerspitzen hielt.
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Zur Pause musste Kirsch verletzt in der Kabine bleiben, für ihn kam Robin Ullmann. „Schade, er war unser überragender Mann“, kommentierte Schmitz. Der erste Verdacht lautete Oberschenkelzerrung. „Er war überall zu finden. Vermutlich ist er einfach zu viel gelaufen“, sagte Schmitz mit einem Augenzwinkern.
Scheffler macht den Sack zu
Nach rund einer Stunde hätte Scheffler erhöhen können. Er umspielte Egbers, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel am Außenpfosten - in der Nachspielzeit sollte er es besser machen. Viele Chancen der Gastgeber ließ der FC nicht zu. „Wir haben die Räume sehr gut eng gemacht“, sagte Schmitz. In einer hektischen Schlussphase schaltete sich Egbers sogar mit den Angriff ein und besaß eine Chance zum Ausgleich (90.). Als er wieder zurück in seinem Kasten war, entschied Scheffler die Partie.