FIFA-Präsident Gianni Infantino hat nach eigener Aussage kein Interesse an einer europäischen Superliga. "Es geht mir nicht um Bayern gegen Liverpool, sondern um Bayern gegen Boca Juniors aus Buenos Aires", sagte der Schweizer im Interview mit dem Medienunternehmen CH Media. Als Chef des Fußball-Weltverbandes interessiere ihn "die Klub-WM, nicht die Superliga". Sein Ziel sei es, "dass künftig auch Klubs von außerhalb Europas globale Strahlkraft haben". Infantino sagte: "Wir werden niemandem die Bundesliga wegnehmen."
Zuletzt hatte ein angeblich neuerlicher Vorstoß aus England für eine "European Premier League" mit 18 Vereinen für Aufregung gesorgt. Diese soll Berichten zufolge von Investoren mit rund fünf Milliarden Euro unterstützt werden. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge versicherte am Mittwoch im TV-Sender Sky, er habe "keinen Kenntnisstand" von den Plänen. Er habe in einem Telefonat mit UEFA-Chef Ceferin erklärt: "Wir sind mit der Champions League sehr glücklich."



Die Klub-WM hatte die FIFA bereits reformiert, sie wird ab der übernächsten Ausgabe mit 24 Mannschaften ausgetragen. Ursprünglich war die Premiere für den Sommer 2021 geplant, dann findet nun aber die EM statt, die wegen der Corona-Pandemie vom vergangenen in den kommenden Sommer verschoben werden musste. Ein neuer Termin für die Klub-WM, die von China ausgerichtet wird, steht noch nicht fest.