FIFA-Präsident Gianni Infantino möchte bei der Frauen-WM 2027 die gleichen Prämien zahlen, wie bei der Weltmeisterschaft der Männer im Vorjahr. Dieses Ziel gab der 52-Jährige beim FIFA-Kongress in Ruandas Hauptstadt Kigali aus, bei dem er für die nächsten vier Jahre in seinem Amt bestätigt wurde. Bei der diesjährigen WM der Frauen in Australien und Neuseeland sollen Angaben des Weltverbandes zufolge 110 Millionen US-Dollar an Prämien ausgeschüttet werden. Bei der WM der Männer im vergangenen Jahr in Katar wurden 440 Millionen Dollar an die 32 Teams ausgezahlt.
Für den Schritt auf dem Weg zur gleichen Entlohnung von Fußballerinnen nahm der wiedergewählte Chef des Weltverbands Rechteinhaber und Sponsoren in die Pflicht. Die FIFA erhalte Angebote dieser Partner, die für Frauen-Turniere zehn bis einhundert Mal niedriger seien als für Männer-Turniere, sagte Infantino. "Denken Sie das ist normal?"
150 Nationalspielerinnen hatten in einem Brief an die FIFA die Angleichung von Prämien bereits für die WM 2023 gefordert. Rechteinhaber und Sponsoren würden einhundert Mal weniger zahlen, obwohl die Einschaltquoten vergleichbar seien, vielleicht um 20 Prozent geringer, argumentierte Infantino. "Dann bietet uns 20 Prozent weniger." Frauen würden viel, viel mehr verdienen als sie bekommen, so der ehemalige Generalsekretär der UEFA.
"Wir werden für sie kämpfen", versprach Infantino, der seine komplette Schlussansprache beim Treffen der Mitgliedsverbände diesem Thema widmete.
Die FIFA Frauen-WM findet in diesem Jahr in Australien und Neuseeland vom 20. Juli bis zum 20. August statt. Das DFB-Team trifft dabei in der Gruppenphase auf Marokko, Kolumbien sowie Südkorea.
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