FIFA-Präsident Gianni Infantino könnte bis 2031 im Amt bleiben, sollte er noch zweimal wiedergewählt werden. Bei Beratungen im Council des Fußball-Weltverbandes am Freitag in Katar sei klargestellt worden, "dass ich mich in meiner ersten Amtszeit befinde", sagte der Schweizer während einer Pressekonferenz. Er führt die FIFA seit Februar 2016 an. Im kommenden März tritt der 52-Jährige beim FIFA-Kongress in Kigali/Uganda ohne Gegenkandidat zur Wiederwahl an. Dann würde seine zweite Amtszeit beginnen, sagte Infantino. Laut Statuten darf der FIFA-Präsident für maximal drei Amtszeiten von jeweils vier Jahren gewählt worden.
Infantinos Aussagen zufolge zählen die ersten drei Jahre von Anfang 2016 bis Sommer 2019 nicht als Amtszeit. Er hatte damals die Präsidentschaft des im Mai 2015 gewählten und kurz darauf zurückgetretenen Joseph Blatter übernommen. 2019 war Infantino in Paris im Amt bestätigt worden. Gewählt wird der FIFA-Präsident immer in dem Jahr nach der Männer-WM. Besonders in Europa ist Infatino höchst umstritten. Der DFB hatte bereits angekündigt, die neue Kandidatur des Verbandsbosses nicht zu unterstützen.
Am Freitagmorgen hatte auch der ehemalige Nationalmannschafts-Kapitän Philipp Lahm harte Kritik an der FIFA und Infantino geübt. In seiner Turnierbilanz schrieb der WM-Kolumnist des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND+), zu dem auch der SPORTBUZZER gehört: "Die FIFA hat durch den obersten Repräsentanten weiter an Glaubwürdigkeit verloren. Man hat immer mehr den Eindruck, dass Gianni Infantino nicht die beste Lösung im Sinne des Fußballs sucht und dass er schlicht nicht integer ist."
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