18. Dezember 2022 / 13:48 Uhr

Der Emir und seine Frau sitzen am bequemsten: Ein Blick hinter die Kulissen des Finalstadions

Der Emir und seine Frau sitzen am bequemsten: Ein Blick hinter die Kulissen des Finalstadions

Roman Gerth
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Das WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich findet am Sonntag im Lusail Iconic Stadium statt.
Das WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich findet am Sonntag im Lusail Iconic Stadium statt. © IMAGO/Bildbyran (Montage)
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Am Sonntag schaut die ganze Fußballwelt auf das Lusail Iconic Stadium in Katar, in dem Argentinien und Frankreich um den WM-Titel spielen. Die Arena hat fast eine Milliarde Euro gekostet und bietet auch einiges an Luxus. Vor allem Emir Sheikh Tamim al-Thani und dessen Gattin Sheikha Jawaher kommen auf ihre Kosten.

Lionel Messi hat für diese Weltmeisterschaft einen Sehnsuchtsort inklusive Sehnsuchtsdatum. Im Lusail Iconic Stadium ganz im Norden Dohas will er an diesem Sonntag um seinen Traum vom WM-Titel kämpfen. Er trifft mit seinen Argentiniern im Endspiel um die wichtigste Trophäe des Fußballs auf Frankreich, in der Arena mit einer offiziellen Kapazität von 88.500 Zuschauern.

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Die Atmosphäre im Finalstadion konnte er mehrmals testen. Schon ihr erstes Turnierspiel hatten Messi und Co. im Lusail bestritten – es war die sensationelle 1:2-Niederlage gegen Außenseiter Saudi-Arabien. Seitdem waren die Südamerikaner im Austragungsort des Endspiels nur noch siegreich: in der zweiten Gruppenpartie gegen Mexiko (2:0), im Viertelfinale gegen die Niederlande (6:5 nach Elfmeterschießen) und beim Halbfinalerfolg über Kroatien (3:0). Nun kommt es im Finale zum Duell mit Titelverteidiger Frankreich. Der SPORTBUZZER, das Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), wirft einen Blick hinter die Kulissen des Finalstadions.

Rund eine Milliarde US-Dollar (etwa 940 Millionen Euro) hat der Bau der Arena inmitten der am Reißbrett entworfenen Stadt in der Gemeinde Ad-Da’ayan gekostet. "Dazu zählen auch direkt damit zusammenhängende Infrastrukturprojekte", sagte Stadionmanager Tamim El Abed dem SPORTBUZZER, dem Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND). Die Kosten pro Sitzplatz seien "nicht teurer als beim Bau vergleichbarer Fußballstadien". Fertiggestellt wurde die Arena letztlich weniger als ein Jahr vor Turnierstart. In Zukunft soll dort eine gemeinnützige Einrichtung für Schulen, Geschäfte und Sportanlagen entstehen: Teile des Oberrangs und die Sitze müssen dafür abgebaut werden, die weitere Verwendung dieser Teile ist noch unklar.

Das Design des Lusail, entworfen vom englischen Architektenbüro Fosters + Partners, ist inspiriert vom Licht- und Schattenspiel der traditionellen Fanar-Laterne. Die wellenförmigen Dekorationselemente, die den Austragungsort des Weltmeisterschaftsendspiels aus der Ferne wie ein goldenes Nest wirken lassen, sollen den Ausrichtern zur Folge "Futurismus und die arabische Kultur" miteinander kombinieren. Beleuchtet wird die Arena mit einem System, das die goldene Erscheinung der Fassade untermalt. Gibt es gerade keinen Spielbetrieb, sind moderne Wärmelichter über dem Rasen im Einsatz – die das Stadion ebenfalls golden erscheinen lassen.

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Große VVIP-Lounge im Lusail Iconic Stadium

Im Inneren wird der Prunk des gesamten globalen Fußball-Events im Wüstenemirat eindrucksvoll sichtbar. Eine große VVIP-Lounge für die "very, very important persons" ist exklusiv den wichtigsten Männern (und wenigen Frauen) des Landes sowie ihresgleichen aus allen Teilen der Welt vorbehalten. Für die Scheichs und deren besondere Gäste bleiben keine Wünsche offen: Innenräume mit goldenen Lampen, beste Plätze auf der Tribüne, gemütliche Sitze. Zwei sind besonders komfortabel, diejenigen für Emir Sheikh Tamim al-Thani und dessen Gattin Sheikha Jawaher, die den katarischen Herrscher als erste seiner drei Ehefrauen zu offiziellen Anlässen begleitet.

Was Messi und seine Teamkollegen ebenso wie die Konkurrenten vom amtierenden Weltmeister Frankreich in den Katakomben erwartet, ist fraglos Topstandard im Weltfußball. Die Kabine ist u-förmig geschnitten, sodass jeder Akteur seine Mitspieler im Blick hat. Farblich dominiert auch das für diese WM charakteristische Lila und Türkis. Über den Plätzen prangt prominent der Name "Lusail".

Neben der weitläufigen Kabine gibt es einen Kunstrasenplatz zum Aufwärmen vor dem Spiel sowie eher schlicht gehaltene Bereiche für Massagen und Regeneration – mit großem Whirlpool und Entspannungsbecken. Darin würde Dauergast Messi nach seinem fünften Einsatz im Lusail dann nur zu gern die Erfüllung seines WM-Traum feiern.

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