Nach Martin Hinteregger greift nun der nächste Profi Manuel Baum scharf an. Nachdem der Neu-Frankfurter den ehemaligen Trainer des FC Augsburg im Januar erst attackiert und dann zu den Hessen geflüchtet war, legte FCA-Stürmer Alfred Finnbogason am Mittwoch nach. Der 30-Jährige, der nach langer Verletzungspause vor dem Comeback steht, warf dem im April entlassenen Baum vor, maßgeblichen Anteil an seinen Problemen zu haben.
Baum sei es immer nur um das nächste Spiel gegangen, sagte der Isländer in einer Medienrunde. "Ich habe meinen Körper geopfert für Trainer, die nicht mehr da sind." Finnbogason war unter Baum Leistungsträger, schoss in einer insgesamt schwachen FCA-Saison zehn Tore in 18 Spielen. Allerdings musste der erfahrene Mittelstürmer auch lange pausieren, unter Baums Nachfolger Martin Schmidt kam Finnbogason aus Verletzungsgründen nur zu einem Einsatz. 16 Mal stand er nicht im FCA-Aufgebot.
Baum kontert Finnbogason: "Wir haben ihn nie zu etwas getrieben"
Der Vorwurf Finnbogasons: Baum habe ihn trotz Verletzungen aufgestellt, dadurch seien die Probleme schlimmer geworden. "Man wird oft gezwungen zu spielen, ohne unter der Woche trainiert zu haben", sagte der Stürmer. Schon Hinteregger hatte im Winter kein gutes Haar an Baum gelassen, der inzwischen U20-Bundestrainer ist. "Ich kann nichts Positives über ihn sagen und werde auch nichts Negatives sagen", erklärte der Österreicher in einem Audiointerview des Bayerischen Rundfunks. Baum hatte Hinteregger später als "Ausreißer" bezeichnet - offenbar hatte aber nicht nur der Österreicher Probleme mit dem Ex-Trainer.


Baum konterte die Finnbogason-Vorwürfe umgehend. "Bei Alfred waren wir immer vorsichtig", sagte er der Bild. "Da war nie Druck dabei. Wir haben ihn nie zu etwas getrieben. Er war letztlich immer die Entscheidung des Spielers." Der Isländer, der seinen Vertrag beim FCA gerade verlängert hat, sah das offenbar ganz anders gesehen.
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Am nächsten Samstag will Finnbogason im Spiel gegen Union Berlin endlich wieder auf dem Platz stehen. "Die letzten drei Wochen habe ich voll mit der Mannschaft trainiert", sagte Finnbogason. "Das Ziel war immer Union – es bleibt realistisch, dass ich am Samstag spielen kann." Nach langer Reha brennt der Isländer auf seine Rückkehr: "Ich hoffe, dass sich die ganze Zeit in der Reha gelohnt hat. Ich fühle mich richtig gut."