03. Mai 2020 / 20:35 Uhr

Amateurfußball-Saison fortsetzen oder abbrechen? Das planen die Landesverbände

Amateurfußball-Saison fortsetzen oder abbrechen? Das planen die Landesverbände

Christoph Hage
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Wie geht es weiter mit der Amateurfußball-Saison? Die Fußballverbände haben ganz unterschiedliche Pläne.
Wie geht es weiter mit der Amateurfußball-Saison? Die Fußballverbände haben ganz unterschiedliche Pläne. © imago images/Sven Simon/DFB
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Fußball-Deutschland wird zum Flickenteppich: Die 21 Landesverbände haben ganz unterschiedliche Pläne, ob sie die Saison ohne weiteren Spielbetrieb auslaufen lassen, abbrechen oder einfrieren und im Herbst fortsetzen wollen. Ein Überblick.

Dieser Artikel ist Teil der Amateurfußball-Initiative #GABFAF. Mehr Infos dazu auf gabfaf.de.

Frankreich, England, Belgien, Niederlande, Schweiz, Österreich, Schottland - die Liste der Länder, die ihre Saison im Amateurbereich infolge der Covid-19-Pandemie abgebrochen haben, wird von Woche zu Woche länger. Auch in Deutschland könnte man ja auf die Idee kommen, der DFB sollte eine einheitliche Linie vorgeben. Die ist im größten nationalen Sport-Fachverband der Welt auch gewünscht, aber schlicht nicht umsetzbar. Der DFB verweist stattdessen auf die föderale Struktur, jeder Landesverband sei "statuarisch für den Amateurfußball zuständig".

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Daraus resultiert ein Flickenteppich, den der SPORTBUZZER genau unter die Lupe genommen hat.

Ein Überblick: Das ist der Status quo bei Deutschlands Landesverbänden. Stand: 21. Mai 2020.

<b>Schleswig-Holstein:</b> Ob sie sich bei ihrem Weg auf Glatteis bewegen, wird sich zeigen. Klar ist: Das Präsidium des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) hat beschlossen, dass die Saison 2019/2020 nicht über den 30. Juni hinaus verlängert werden soll. Stattdessen wird sie ohne weiteren Spielbetrieb auslaufen. Mit anderen Worten: Sie ist abgebrochen worden. Die Entscheidung gibt unseren Vereinen die bestmögliche Planungssicherheit, wird SHFV-Präsident Uwe Döring auf der Homepage des Verbandes zitiert.

 Am 9. Mai entschied das Präsidium schließlich, die Saison mithilfe der Quotientenregel zu werten. Es gibt zwei Auf-, aber keine Absteiger. Sollte eine Mannschaft auf den Aufstieg verzichten, erfolgt keine Weitergabe des Aufstiegsrechts. Die ausstehenden Kreispokalspiele sollen als regionale Qualifikationsrunden vor Beginn der nächsten Saison gespielt werden. Bei den Frauen und Junioren steigen hingegen jeweils nur die Staffelsieger auf, Absteiger gibt es ebenfalls nicht.  Zur Galerie
Schleswig-Holstein: Ob sie sich bei ihrem Weg auf Glatteis bewegen, wird sich zeigen. Klar ist: Das Präsidium des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) hat beschlossen, dass die Saison 2019/2020 nicht über den 30. Juni hinaus verlängert werden soll. Stattdessen wird sie ohne weiteren Spielbetrieb auslaufen. Mit anderen Worten: Sie ist abgebrochen worden. "Die Entscheidung gibt unseren Vereinen die bestmögliche Planungssicherheit", wird SHFV-Präsident Uwe Döring auf der Homepage des Verbandes zitiert. Am 9. Mai entschied das Präsidium schließlich, die Saison mithilfe der Quotientenregel zu werten. Es gibt zwei Auf-, aber keine Absteiger. Sollte eine Mannschaft auf den Aufstieg verzichten, erfolgt keine Weitergabe des Aufstiegsrechts. Die ausstehenden Kreispokalspiele sollen als regionale Qualifikationsrunden vor Beginn der nächsten Saison gespielt werden. Bei den Frauen und Junioren steigen hingegen jeweils nur die Staffelsieger auf, Absteiger gibt es ebenfalls nicht.  ©

Am 30. April gab der DFB zudem bekannt, dass er einen Außerordentlichen Bundestag für den 25. Mai (13 Uhr) einberufen wird. Dieser wird wegen der Pandemie erstmals virtuell durchgeführt werden. Die 262 Delegierten sollen in digitaler Form teilnehmen und so auch ihr Stimmrecht ausüben können. Zentrales Thema des Bundestages sind die Auswirkungen der Corona-Krise auf den deutschen Fußball.

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„Es wird daher Beratungen und Beschlussfassungen über die Durch- und Fortführung beziehungsweise den möglichen Abbruch von DFB-Spielklassen einschließlich der erforderlichen Entscheidungen über Auf- und Abstieg und die gegebenenfalls notwendigen Änderungen der Statuten geben“, hieß es. Dies betrifft unter anderem die 3. Liga sowie die 1. und 2. Bundesliga der Frauen.

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