Berlin. Hässliche Szenen während und vor allem am Ende des Regionalliga-Spiels BFC Dynamo gegen BSG Chemie Leipzig. Nach dem Abpfiff eskalierte die Situation fast aus dem Nichts. Trainer und Mannschaft von Chemie wurden von Berliner Chaoten massiv mit Gegenständen beworfen, im Fanblock der Chemiker entstand daraufhin Unruhe, einige Fans kletterten auf den Zaun.
Polizei hält Kanther für einen Fan
Rennereien im Stadion, BFC-Chaoten witterten wohl ihre Chance. Doch nicht das Verursacher-Prinzip griff, sondern ganz im Gegenteil stürmte plötzlich Polizei den Leipziger Block und verspritzte massiv Pfefferspray.
@BFCDynamo wir sind ja sehr tolerant. Aber wenn unsere Mannschaft mit Bier, Fahnenstangen und anderen Kleinteilen beworfen wird, angepöbelt wird, Hitlergrüße und Affenlaute aus dem Block kommen, hört bei uns endgültig der Spaß auf. Da ist auch das Ergebnis nebensächlich.#BFCBSG https://t.co/cu88Itpewe
— BSG Chemie Leipzig e.V. (@nur_die_bsg) September 12, 2021
Chemie-Aufsichtsrat Stefan Schilde wurde wie viele andere Fans verletzt und begreift nicht, wie es dazu kommen konnte: „Die Polizei muss viel eher Präsenz zeigen bei den Leuten, welche die Mannschaft beworfen und angegriffen haben. So eskalierte die Lage völlig sinnlos.“
Der dunkelhäutige Chemie-Stürmer Benjamin Luis wurde Augenzeugen zu Folge schon während der Partie sowie am Ende mit Affenlauten rassistisch beleidigt. Und die offenbar überforderte Polizei wollte Chemie-Spieler Anton Kanther, der nach dem Abpfiff bei seinen Eltern war und sich von diesen verabschiedet hatte, auf dem Weg in die Kabine festnehmen. Ganz offensichtlich hatten sie ihn mit einem Fan der Grün-Weißen verwechselt. Unmittelbar nach dem Spiel setzte Chemie einen Tweet ab. Demnach seien auch Hitlergrüße im Block der BFC-Anhänger gezeigt worden.
Mit: Frank Schober
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