Gerade einmal elf Tage ist es her, da spielten die flippo Baskets BG 74 in eigener Halle im Pokal-Achtelfinale gegen die Rutronik Stars Keltern und schieden durch eine 61:73-Niederlage trotz eines guten Spiels aus dem Wettbewerb aus. Am Sonntagabend, am achten Spieltag der Damenbasketball-Bundesliga, fanden die Göttingerinnen zu keinem Zeitpunkt in die Partie und gingen am Ende mit einer 107:67-Auswärtsniederlage unter.
Das Spiel gestaltete sich in den Anfangsminuten mit insgesamt vier Führungswechseln ausgeglichen. Besonders Mayombo auf Seiten der Gastgeberinnen begann mit fünf Punkten furios. Dzankic und Lupfer mit je einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf sorgten für die 8:7-Führung der Göttingerinnen (3.) – es sollte bis zum Ende der Begegnung die letzte Führung für die flippo Baskets gewesen sein.
Keltern spielte mit mehr Selbstbewusstsein und baute wie schon im Pokalspiel vermehrt die Ganzfeld-Presse in die Verteidigung ein. Da Kelterns Verteidigung die Göttingerinnen erneut vor große Probleme stellte, gelangten die Gastgeberinnen in der Folge zu schnellen und einfachen Punkten (26:19/10.).
Für die erste zweistellige Führung sorgte Kelterns Vaughn (32:21/12.), die durch Riley Lupers zweiten erfolgreichen Dreier beantwortet wurde. Nach einem Fehlpass und 15 gespielten Minuten erhielt Crowder ihre erste Pause und wurde durch Oevermann ersetzt, die sich während ihrer rund 16 Minuten Einsatzzeit ordentlich präsentierte.
Drei unsportliche Fouls innerhalb von zwei Minuten
Das Spiel war bis zu diesem Zeitpunkt zwar körperbetont, allerdings nicht überhart. Die Unparteiischen verfolgten eine zunehmend strengere Linie und vergaben insgesamt drei unsportliche Fouls. Zwei davon, die gegen Keltern gepfiffen wurden, nutzte Dzankic an der Freiwurflinie. Im Gegenzug erhielt aber auch die Göttingerin ein unsportliches Foul, sodass auch Keltern an der Freiwurflinie zu einfachen Punkten kam. Die Gastgeberinnen ließen schnelle Punkte folgen und setzten sich so bis zur Halbzeit deutlich ab (55:32/20.).
Wie schon beim Spiel gegen die Eisvögel USC Freiburg war der Unterschied an der Wurfquote festzumachen (55 zu 32 Prozent). Als für Keltern Vaughn durch ihr zweites unsportliches Foul disqualifiziert wurde, übernahm Thomas: Die US-Amerikanerin steuerte vier schnelle Zähler bei und sorgte gemeinsam mit Mayombo (neun Punkte im dritten Viertel) für die deutliche Führung der Gastgeberinnen.
In der 25. Minute erhielt die bis dahin auffälligste Göttingerin Dzankic ihr viertes persönliches Foul. Da auch Roscoe zu diesem Zeitpunkt bereits mit vier persönlichen Fouls auf der Bank saß, war Lojo gezwungen, eine kleinere Rotation auf das Feld zu bringen. Keltern nutzte in der Folge die Größenvorteile insbesondere an den Brettern geschickt aus und kam so immer wieder zu einfachen Abschlüssen (71:412/6.). Für Dzankic war die Partie 16 Sekunden vor Ende des dritten Viertels mit dem fünften Foul beendet, das Spiel war beim Stand von 83:48 quasi entschieden (30.).



Pulk punktete sich mit 16 Punkten zur Topscorerin der Partie und erzielte damit genauso viele Zähler wie Mayombo. Bei den flippo Baskets, für die es schon am Mittwoch um 19.30 Uhr im Heimspiel gegen die GiroLive-Panthers aus Osnabrück um Wiedergutmachung geht, erreichten lediglich Roscoe und Dzankic annähernd an ihre Normalform. Kentzler zeigte mit neun Punkten ihr bisher bestes Saisonspiel. – flippo Baskets BG 74: Blazevic (6 Punkte/ 4 Rebounds/2 Assists), Roscoe (17/2/-), Oevermann (3/5/1), Crowder (6/3/7), Karambatsa (4/2/-), Lupfer (6/2/3), Dzankic (13/7/1), Bosilj (3/-/-), Kentzler (9/3/2).
Von Florian Schmidt