18. März 2023 / 18:23 Uhr

Handy-Wirbel um Hertha-Profi Florian Niederlechner - Boateng erklärt Aktion und startet Wutrede

Handy-Wirbel um Hertha-Profi Florian Niederlechner - Boateng erklärt Aktion und startet Wutrede

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Kevin-Prince Boateng (rechts) nahm seinen Teamkollegen Florian Niederlechner in Schutz.
Kevin-Prince Boateng (rechts) nahm seinen Teamkollegen Florian Niederlechner in Schutz. © IMAGO/Eibner/Sky/Screenshot (Montage)
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Florian Niederlechner, der während der Pleite bei der TSG Hoffenheim auf TV-Bildern mit dem Handy in der Hand zu sehen war, wurde von Kevin-Prince Boateng aus der Schusslinie genommen. Dafür wütete der Hertha-Leader mit klaren Worten über die Leistung der Mannschaft.

Bevor Kevin-Prince Boateng deutlich wurde, wollte der Routinier von Hertha BSC noch eine Szene richtig eingeordnet wissen. Es ging um die 58. Spielminute beim 1:3 beim Tabellenletzten TSG Hoffenheim. Eine Sky-Kamera fing ein, wie der zur Pause ausgewechselte Florian Niederlechner mit dem Handy in der Hand auf der Ersatzbank saß. Für manchen Betrachter in den sozialen Netzwerken ein Moment, der den Geduldsfaden reißen ließ. Die Geschichte vom gelangweilten Profi, der sich mit seiner Aufgabe nicht identifiziere, machte die Runde. Die schwache Leistung der gesamten Mannschaft tat ihr Übriges - Frust pur bei vielen Fans.

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Boateng erklärt Niederlechners Griff zum Handy

Zumindest Niederlechner wurde von Boateng aber umgehend aus der Schusslinie genommen. "Ich möchte eine Sache sagen, da gerade wegen Florian Niederlechner ein Riesenfass aufgemacht wird", meinte der 36-Jährige und unterbrach seine Analyse des Spiels am Sky-Mikrofon: "Mir wurde gerade gesagt, dass ein Shitstorm anfängt, weil er auf der Bank ein Telefon in der Hand hatte. Ich will ihn in Schutz nehmen. In so einer Situation wie unserer wird auf der Bank auch auf die Tabelle geguckt. Nur das hat er getan - für die Mannschaft." Der erst im Winter vom FC Augsburg verpflichtete Stürmer war es also nicht, der Boateng in den folgenden Sekunden in Rage geraten ließ - es war vielmehr der Auftritt des gesamten Teams.

Hertha BSC: Boateng wütet über Leistung der Mannschaft

"Wir müssen es in die Köpfe kriegen: Es ist Abstiegskampf. Wir haben Glück, dass es so eng da unten ist", meinte der Mittelfeldspieler und wütete von Satz zu Satz deutlicher: "Es kann nicht sein und es gibt keine Entschuldigung. Wir waren nicht im Spiel, verschenken ganz dumme Elfmeter. Hoffenheim war da, war griffig und bissig. Sie haben den Abstiegskampf angenommen - wir noch nicht." Für die TSG war es der erste Sieg seit Mitte Oktober. Das genügte, um in der Bundesliga-Tabelle an der Hertha vorbeizuziehen und sich auf den 15. Rang zu setzen. Die Berliner fielen derweil wieder auf den Relegationsplatz zurück.

Boateng: "Auf den Platz gehen und wissen, dass wir killen müssen"

Ein Szenario, dass Boateng noch aus der vergangenen Saison bestens bekannt ist. Damals rettete man gegen den Hamburger SV in der Relegation gerade noch so den Klassenerhalt. "Letztes Jahr waren wir in einer ähnlichen Situation. Daran müssen wir anknüpfen", forderte Boateng und sprach Klartext: "Wir müssen auf den Platz gehen und wissen, dass wir killen müssen. Es geht nicht mehr um Schönspielerei, es geht nicht mehr um einzelne Typen und auch nicht darum, mit dem Finger auf andere zu zeigen."

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Er schloss schließlich mit: "Jeder muss in den Spiegel gucken, die Fehler annehmen, die man macht und einfach mal die Schnauze halten. Entschuldigung - es ist aber so." Nach der Länderspielpause geht es für die Hertha am 1. April mit der Partie beim SC Freiburg weiter.

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