Florian Witz schwieg. Wie fast immer seit sein Stern aufging. Bayer Leverkusen hält sein Super-Talent weitgehend aus dem Fokus der Öffentlichkeit heraus - oder versucht es zumindest. Denn: Wirtz macht es dem Klub mit seinen immer wieder bärenstarken Leistungen nicht einfach. Beim 2:1 am Dienstagabend im Verfolgerduell gegen Borussia Dortmund schoss der 17-Jährige in der Schlussphase das Siegtor. Folge: Es wurde mal wieder über den Teenager geredet. Viel und lobend.
Darauf angesprochen, dass Wirtz vor seinem Treffer ein wenig die Puste auszugehen schien, meinte Bayer-Trainer Peter Bosz am Sky-Mikrofon: "Ich weiß nicht wie, aber auf einmal hat er die zweite Luft bekommen." Im entscheidenden Moment war der U21-Nationalspieler also wieder da und sorgte dafür, dass sein Team im die wichtigen drei Zähler einsackte. Insgesamt acht Scorerpunkte (drei Treffer, fünf Vorlagen) hat Wirtz in dieser Bundesliga-Saison nun schon auf dem Konto - und das, obwohl ihm Bosz in den zwei vorherigen Partien gegen Werder Bremen und Bei Union Berlin eine Pause verordnet hatte und er auch am vierten Spieltag in Mainz fehlte.



In der Mannschaft ist der Newcomer folgerichtig bereits komplett akzeptiert. "Das der Junge mit dem Ball umgehen kann, hat man ja mal wieder gesehen. Er spielt frisch, lebendig und unbekümmert, Er tut dem ganzen Verein gut", sagte Lars Bender. Torhüter Lukas Hradecky bezeichnete den Youngster sogar schon als "tragende Figur." Oder wie es Sky-Experte Dietmar Hamann mit Blick auf die Perspektiven von Wirtz ausdrückte: "The Sky is the Limit".