Für Sebastian Vettel war 2019 ein Jahr zum Vergessen. Der deutsche Spitzenfahrer war angetreten, um seine fünfte Weltmeisterschaft in der Formel 1 herauszufahren und mit Ferrari endlich die Dominanz von Mercedes und Dauer-Champion Lewis Hamilton zu brechen. Das gelang aber so gar nicht. Mercedes fuhr sich bereits in der ersten Saisonhälfte einen uneinholbaren Vorsprung heraus, während Vettel nach dem Motto Pleiten, Pech und Pannen den Anschluss verlor und am Ende sogar nur WM-Fünfter wurde.
SPORTBUZZER-Redakteur Sönke Gorgos hat alle 20 Fahrer der Formel 1 2019 in einer Einzelkritik und mit Schulnoten bewertet. Wer konnte sich besonders auszeichnen, wer enttäuschte auf ganzer Linie? Die Ergebnisse gibt es in der nachfolgenden Bildergalerie.
Formel 1: Das Abschluss-Zeugnis aller Fahrer für die Saison 2019
Vettel und Hülkenberg enttäuschen - die Glanzlichter der Formel 1 setzen andere
Die Saison 2019 war auch für den zweiten Deutschen eine sehr schwierige: Nico Hülkenberg musste nicht nur seine Rolle als Renault-Platzhirsch an Daniel Ricciardo abtreten, sondern verlor auch sein Cockpit für die kommende Saison. Er wird 2020 nicht mehr in der Königsklasse des Motorsports vertreten sein, eine Rückkehr in Zukunft ist mehr als ungewiss. Immerhin: Beim letzten Rennen in Abu Dhabi wurde der Emmericher zwar nur Zwölfter, aber als Fahrer des Tages ausgezeichnet - quasi als "Abschieds-Geschenk" der Fans.


2019 setzten nicht die Deutschen die Glanzlichter, sondern andere Piloten. Allen voran Weltmeister Lewis Hamilton, der wieder einmal starke Max Verstappen, der aus seinem eigentlich unterlegenen Red Bull mit WM-Platz drei das Maximum herausholte. Und die McLaren, die nach vielen Jahren im tristen Mittelfeld mit ihrem deutschen Teamchef Andreas Seidl und den jungen Piloten Carlos Sainz und Lando Norris wieder auf dem Weg zu alter Stärke sind. Bester Beleg: Sainz' dritter Platz in Brasilien, das erste Podest für den Traditions-Rennstall seit fünf Jahren.
Vettel würde man ähnliche Erfolgserlebnisse mal wieder wünschen. Podestplätze ist der Deutsche zwar noch gewohnt (insgesamt neun im vergangenen Jahr), Siege sind jedoch zur Rarität geworden: Einzig in Singapur stand der 32-Jährige ganz oben. Zu oft fuhren ihm nicht nur die Mercedes, sondern auch Verstappen und Teamkollege Charles Leclerc davon, der Vettel im ersten Ferrari-Jahr häufig davon fuhr. Entsprechend wichtig wird die Saison 2020 für Vettel - in der es plötzlich um nicht weniger als sein eigenes Vermächtnis geht...
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