Der VfL Wolfsburg ist im Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Die Gastgeber trotzten den stark in die Saison gestarteten Niedersachsen ein 1:1 (1:1) ab und verbesserten sich vorübergehend auf den elften Bundesliga-Platz. Die Wolfsburger bleiben unter Trainer Oliver Glasner zwar weiter ungeschlagen und springen vorübergehend auf den zweiten Platz - am Ende ist das Unentschieden bei der Fortuna aber zu wenig.

Schon nach 17 Minuten gab es den größten Aufreger des Spiels: Niko Gießelmann erzielte mit einem satten Linksschuss das 1:0 für die Gastgeber aus Düsseldorf. Das Tor jedoch fiel wohl irregulär, denn beim Assist von Matthias Zimmermann war der Ball wohl im Aus gewesen, wie Zeitlupen und Bilder zwar nicht bewiesen, aber zumindest nahelegten. Schiedsrichter Manuel Gräfe beriet sich zwar mit dem Videoschiedsrichter, nahm das Tor aber nicht zurück.
"Ich weiß, dass es nicht einfach ist für die Schiedsrichter - aber ja komm', das ist bitter", motzte Wolfsburgs Torschütze Wout Weghorst nach dem Spiel bei DAZN. "Schiri, das ist dein Job. Ob das jetzt ein Millimeter ist oder nicht, wir spielen Fußball. Dieser Ball war ganz klar aus.", Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel ging diese Argumentation mit: "Wenn man den Ball aus gibt, können wir uns nicht beklagen."
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Schmadtke sauer wegen Aus-Ball - Wolfsburg zeigt Reaktion
"Das ist sehr ärgerlich, weil wir einen Videoschiedsrichter eingeführt haben, um Gerechtigkeit zu schaffen", moserte Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtkein der Halbzeitpause bei DAZN. "Meine Jungs haben auch reklamiert und als ich gesehen habe, wie die Bank reagierte, da wusste ich eigentlich schon Bescheid." Schmadtke gestand allerdings auch, die Szene von der Tribüne aus nicht exakt gesehen zu haben.


Seine Wolfsburger zeigten kurze Zeit später eine Reaktion auf den Rückstand: Nach überragender Vorarbeit von Josip Brekalo, der Bormuth austanzte und den Ball stark in die Mitte legte, erzielte Torjäger Wout Weghorst (29.) mit einem Tunnel gegen Fortunen-Keeper Zach Steffen das verdiente 1:1.
Schwache zweite Halbzeit von Düsseldorf und Wolfsburg
Das Niveau wurde im zweiten Durchgang immer schlechter, auf beiden Seiten gelang kaum mehr eine Aktion. Während die Wolfsburger in Weghorst ihren gefährlichsten Stürmer nicht ins Spiel einbinden konnten ( die avisierte Taktik von Fortuna-Trainer Funkel ging auf), verlegten sich die Düsseldorfer im heimischen Stadion eher auf Konter. Zu wenige ihrer Schüsse gingen auf das Tor von Pavao Pervan, der im VfL-Tor den verletzten Koen Casteels vertrat.
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