Im Sommer 2021 endet eine Ära: Bundestrainer Joachim Löw wird nach knapp 15 Jahren seinen Bundestrainer-Posten zur Verfügung stellen. Die Suche nach einem Nachfolger beschäftigt Fußball-Deutschland. Ralf Rangnick? Hansi Flick? Stefan Kuntz? Oder doch Lothar Matthäus? Zahlreiche Kandidaten haben beispielsweise im Fall von Jürgen Klopp bereits deutlich abgesagt oder wie Bayern-Trainer Flick nur schwammige Aussagen getätigt. Die Nachfolger-Suche interessiert einen Bundesliga-Star dagegen nicht: Thomas Müller, der bei der EM 2021 nach seiner Ausbootung vor zwei Jahren sein Comeback geben könnte, ist die Diskussion "völlig egal", wie der FCB-Profi nach dem 3:1-Sieg gegen Werder Bremen am Samstagnachmittag bei Sky sagte.
Müller: "Was uns eigentlich interessiert, ist das, was wir im Sommer erreichen wollen", meinte der Angreifer mit Blick auf die EM und riet, den Blick aufs Sportliche zu fokussieren. "Wir reden immer über die Nebenkriegsschauplätze", kritisierte Müller. "Wir wollen bei der EM erfolgreich wird und nicht wissen, wer der Nachfolger wird."



Überraschend antwortete Müller nicht konkret auf eine Frage nach seiner Meinung zum angekündigten Löw-Rücktritt. "Da habe ich mir noch keine Meinung zu gebildet. Das ist nicht das Interessante", sagte der Ex-Nationalspieler und fügte später an: "Zur Bundestrainer-Situation bin ich nicht der Mann, um dazu Stellung zu nehmen. Vielleicht in ein paar Jahren, wenn ich meine Karriere beendet habe." Der Bundestrainer hatte ihn, Mats Hummels und Jerome Boateng im Frühjahr 2019 aus der DFB-Elf ausgebootet, knapp viereinhalb Jahre, nachdem sie zusammen die WM in Brasilien gewonnen hatten. Zuletzt machte Löw die Tor für ein DFB-Comeback des Trios, allerdings ausschließlich für die EM 2021, wieder auf.