Beleidigungen unterhalb der Gürtellinie, Pöbeleien gegen seine Kritiker - und das alles, wegen eines mit Blattgold überzogenen Stückes Fleisch. Franck Ribery hat sich in den sozialen Netzwerken eine üble Entgleisung geleistet und in sich einer wahren Schimpf-Tirade an die Öffentlichkeit gerichtet. Auslöser des Ausbruchs: Der Franzose hatte am vergangenen Mittwoch ein Video gepostet, in dem zu sehen ist, wie er im Restaurant "Nusr-Et" ein Ribeye-Steak mit Gold-Kruste auf seinem Teller anrichten lässt. Preis: 1200 Euro. Reaktion im Netz und bei einigen Medien: verheerende Kritik.


Diese wollte Ribery offenbar nicht auf sich sitzen lassen. Er pöbelt: "Beginnen wir mit den Neidern, die durch ein geplatztes Kondom entstanden sein müssen: F** Eure Mütter, Eure Großmütter und Euren gesamten Stammbaum." Er schulde niemandem etwas und verdanke seinen Erfolg einzig Gott, sich selbst und allen, die ihm Vertrauen geschenkt hätten. Ribery weiter: "An alle anderen: Ihr wart nicht mehr als kleine Steinchen in meinen Schuhen."
Auch an den Medien lässt Ribery anschließend kein gutes Haar: "Ich werde von diesen Pseudo-Journalisten immer wieder für meine Handlungen kritisiert (das jüngste Beispiel: Der Preis meines Essens!)." Sein karitatives Engagement werde nach Ansicht des Mittelfeldspielers hingegen nicht beachtet: "Warum berichten die Massenmedien darüber nicht? Sie sprechen lieber über die Ferien, die ich mit der Familie verbringe. Sie scannen meine Handlungen und das, was ich esse. Für diese Art von Sinnlosigkeiten haben sie den Raum."
Der Post von Franck Ribéry

Der 2. Post von Franck Ribéry

Wahiba Ribéry: "Armes Frankreich"
Zuvor hatte sich bereits Ehefrau Wahiba Ribéry via Instagram zu Wort gemeldet. In Ihrer Insta-Story postete sie die schriftliche Attacke eines Unbekannten (übersetzt: "Es ist eine Schande, ein Steak für 1200 Euro zu essen, bei all der Armut") und schrieb dazu: „Das ist nur ein Beispiel von den Nachrichten, die ich bekommen habe. Macht euch keine Sorgen, uns geht’s gut. Wir sind erfreut zu sehen, dass ihr uns bis in die Küche verfolgt. Ich erspare euch den Rest, ich bin kurz vorm Erbrechen, glaubt mir. Armes Frankreich, dass es so viele Idioten und Arschlöcher gibt!“
Der Post von Wahiba Ribéry

Wahiba weiter: „Für die mit dem langen Atem … Möge Gott euch zu einer gesünderen und freudigeren und weniger wütenden Einstellung leiten, denn ihr habt sie nicht. Und das alles für ein Kotelett. Schaut euch die Gelbwesten an, die sich über die wichtigen Personen beschweren, die Geld verprassen, anstatt sich darum zu kümmern, was Herr Ribery zum Abendessen hat.“
50 ehemalige Bayern-Spieler und was aus ihnen wurde
Ribéry weilt inzwischen mit dem FC Bayern München im Trainingslager in Katar, um sich auf die Rückrunde der Bundesliga vorzubereiten. Es ließ sich zunächst nicht klären, ob der Fußballer die Aussagen selbst geschrieben hat. Auch sein Verein Bayern München äußert sich dazu am Samstagnachmittag nicht.