Nach DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Bundesinnenministerin Nancy Faeser schaltet sich nun auch der UEFA-Präsident in die Debatte um den Ausschluss der Fans von Eintracht Frankfurt für das Champions-League-Spiel bei der SSC Neapel am Mittwoch (21 Uhr, DAZN) ein. Aleksandar Ceferin kritisiert die italienischen Behörden scharf. "Es geht nicht, dass die italienischen Behörden entscheiden, dass deutsche Fans nicht zugelassen sind. Die Entscheidung der Behörden ist absolut nicht korrekt", sagte Ceferin dem ZDF in einem Interview.
Für das Rückspiel von Frankfurt im Achtelfinale der Königklasse hatte das Innenministerium in Rom zunächst den Verkauf von Eintrittskarten an alle Anhänger aus Deutschland verboten. Nachdem ein Eilantrag der Eintracht vor Gericht erfolgreich und der Bann für ungültig erklärt worden war, sprach die Präfektur Neapels am Sonntag ein Ticket-Verbot ausschließlich für Anhänger aus der Stadt Frankfurt aus. Eine Frankfurter Beschwerde dagegen wurde abgewiesen. Bereits zuvor hatte die Eintracht mitgeteilt, auf ihr Auswärtskontingent an Tickets zu verzichten. Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann kritisierte den Ausschluss als einen schweren und nicht hinnehmbaren Eingriff durch die italienischen Sicherheitsbehörden in die Durchführung und Kultur der europäischen Klubwettbewerbe.
Ceferin: "Wir werden die Regeln ändern"
Hellmann hatte die UEFA auch dazu aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass ein solches Vorgehen nicht Schule mache. Ceferin nahm den Ball auf. "Wir müssen dringend etwas dagegen tun. Wir werden die Regeln ändern", versprach der Slowene, der seit 2016 an der Spitze der UEFA steht. "Wir müssen sagen, wenn so etwas passiert, wird dort nicht gespielt."
Anzeige: Erlebe den letzten Spieltag der Bundesliga auf WOW und fiebere live mit!