01. Dezember 2022 / 21:06 Uhr

Wirbel um VAR-Einsatz nach Abpfiff: Frankreich-Sender sieht "Imageschaden" und kündigt Beschwerde an

Wirbel um VAR-Einsatz nach Abpfiff: Frankreich-Sender sieht "Imageschaden" und kündigt Beschwerde an

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Die Entscheidung von Schiedsrichter Matt Conger (Zweiter von links), einen Treffer der französischen Elf im WM-Spiel gegen Tunesien nach Abpfiff anzuerkennen, sorgte für Wirbel.
Die Entscheidung von Schiedsrichter Matt Conger (Zweiter von links), einen Treffer der französischen Elf im WM-Spiel gegen Tunesien nach Abpfiff anzuerkennen, sorgte für Wirbel. © IMAGO/Andrea Pina/Agencia MexSport
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Die Aberkennung des vermeintlichen Ausgleichstreffers für Frankreich im WM-Gruppenspiel gegen Tunesien sorgt weiter für Wirbel. Erst legte der französische Verband bei der FIFA Protest gegen die Spielwertung ein, nun kündigte auch der TV-Sender "TF1" eine Beschwerde an. Ein Funktionär des Senders spricht von einem "Imageschaden".

Nachdem der französische Verband Protest gegen die Spielwertung eingelegt hat, will sich auch der nationale Sender TF1 beim Weltverband FIFA wegen der Aberkennung des Tors von Antoine Griezmann nach Schlusspfiff des WM-Spiels gegen Tunesien beschweren. Man werde "einen Brief an die FIFA senden, weil wir mit der Situation sehr unzufrieden sind", sagte François Pellissier, stellvertretender Generaldirektor für Wirtschaft und Sport bei TF1, der Sporttageszeitung L'Equipe: "Dem Zuschauer ist ein Schaden entstanden, uns ist ein Imageschaden entstanden. Auch wir sind Opfer eines Schiedsrichterfehlers geworden."

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Hintergrund: Dass Schiedsrichter Matt Conger das vermeintliche 1:1 im letzten Gruppenspiel gegen Tunesien wegen einer Abseitsstellung aberkannte, bekamen die französischen Fernseh-Zuschauer am Mittwoch gar nicht mehr mit. Mit dem vermeintlichen Schlusspfiff war TF1 vom Sender gegangen, die Zuschauer glaubten an den Endstand von 1:1 statt 1:0 für Tunesien. Der Sender entschuldigte sich am Abend über die sozialen Medien bei seinen Zuschauern. Es sei schwer gewesen, einfach zurückzugeben, sagte Pellissier, "wir wussten nicht, ob wir für eine Sekunde oder umsonst zurückkommen". Die Prüfung der Videobilder, die nach Ansicht des Verbandes nicht regelgerecht war, weil das Spiel kurz angepfiffen und das Spiel damit fortgesetzt war, dauerte eine Weile.

In seine Beschwerde nimmt Pellissier gerade den Unmut für eine andere Entscheidung des Weltverbandes mit auf. "Die FIFA hat ohne Vorankündigung der Sender entschieden, dass jede Spielunterbrechung berücksichtigt wird", erklärte er. Das führe zu "endlosen Nachspielzeiten", die die Sender in Schwierigkeiten bezüglich des nachfolgenden Programms brächten.

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