Der Wechsel von Didier Deschamps zu Zinedine Zidane als französischer Nationaltrainer nach der Weltmeisterschaft in Katar soll laut einigen Medien schon beschlossen sein - doch Frankreichs Verbands-Präsident Noel Le Graët deutet jetzt einen Verbleib von Deschamps an. "Wenn Sie darauf bestehen, will ich ehrlich sein: Mein Wunsch ist es, dass Didier bleibt", sagte er in einem Interview mit Le Figaro: "Wenn man das Glück hat, einen Didier Deschamps zu haben, klopft man nicht an die nächste Tür, solange er da ist."
Er habe vor dem Turnier den Einzug ins Halbfinale gefordert, "und ich habe immer gesagt, wenn er das schafft, liegt die Entscheidung bei ihm", sagte der Präsident. Frankreich steht am Samstag im Viertelfinale gegen England. Gleichzeitig versicherte Le Graët: "Ich habe Zidane im Gegensatz zu dem, was manche behaupten, noch nie in meinem Leben angerufen. Und auch niemand um mich hat ihn angerufen"“ Der 80 Jahre alte Verbandsboss gilt als Freund von Deschamps, "aber hier spricht der Präsident, nicht der Freund", sagte er.
Deschamps ist seit 2012 Nationaltrainer. 2018 wurde er Weltmeister, bei der EM im Vorjahr scheiterte er mit seinem Team im Achtelfinale. Sein Vertrag läuft nach der WM aus. Zidane, der bis Sommer 2021 Real Madrid trainierte, hoffe seit langem auf das Amt des Nationalcoaches, berichten französische Medien. Deshalb soll er im Sommer bei Paris Saint-Germain abgesagt haben. Der Haken für Deschamps: Der Verbleib seines Förderers Le Graët ist wegen interner Querelen nicht sicher.