Mit dem 2:1 (0:0)-Auswärtserfolg bei der SGS Essen hat Turbine Potsdam am Freitagabend drei weitere wertvolle Punkte im Kampf um die Champions-League-Qualifikation gesammelt. „Es war nicht unser bestes Spiel. Zum Schluss haben wir uns mit einer kämpferischen Teamleistung den glücklichen Sieg erarbeitet“, sagte der Potsdamer Trainer Sofian Chahed. Nach einem 0:1-Rückstand (Jana Feldkamp/52. Minute) hatten die Gäste mit Treffern der beiden Einwechselspielerinnen Sophie Weidauer (78.) und Selina Cerci (82.) noch das Blatt gedreht.
Die Wende war jedoch auch mit einem Vorwurf versehen. Die Essener befanden, dass Turbine gegen Fairplay verstoßen habe. Diese Anschuldigung wies Chahed zurück. Vor dem 1:1 hatte das Brandenburger Team auf seine Anweisung hin den Einwurf nach Verletzungsunterbrechung nicht an die SGS zurückgespielt. Es sei zuvor kein klarer Ballbesitz für die Essenerinnen gewesen, die mit dem Pass ins Seitenaus nur das Optimale in einer Drucksituation für sich rausholen haben wollen, urteilte der Turbine-Coach. Er verwies zudem darauf, dass seiner Mannschaft ein klarer Handelfmeter versagt geblieben sei. Aufgrund der Entstehungsgeschichte des Ausgleichs hatte SGS-Trainer Markus Högner seinem Potsdamer Kollegen nach Abpfiff den üblichen Handschlag verweigert.

Zum Rückrundenstart am Sonntag gastieren die viertplatzierten Turbinen nun bei der TSG Hoffenheim. Der Rivale aus dem Kraichgau hat bisher ein Spiel mehr absolviert und liegt punktgleich auf Rang drei, der am Ende dieser Saison erstmalig auch den Einzug in die europäische Königsklasse bedeuten wird.
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