05. März 2023 / 10:43 Uhr

Frauen-WM: FIFA-Boss Infantino will erneuten Zoff um "One Love"-Binde vermeiden und kündigt Dialog an

Frauen-WM: FIFA-Boss Infantino will erneuten Zoff um "One Love"-Binde vermeiden und kündigt Dialog an

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat sich zu der One-Love-Debatte geäußert.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat sich zu der "One-Love"-Debatte geäußert. © IMAGO/Ulmer/Teamfoto/Just Pictures (Montage)
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Gianni Infantino will einer erneute Debatte um die "One Love"-Binde bei der im Sommer anstehenden Frauen-WM vermeiden. Der FIFA-Präsident erklärt, wie dies gelingen soll und kündigt Gespräche an.

Nach dem Zoff um die "One Love"-Binde bei der Männer-Weltmeisterschaft Ende vergangenen Jahres in Katar hat FIFA-Präsident Gianni Infantino mit Blick auf die Frauen-WM im kommenden Sommer eine rechtzeitige Lösung in Aussicht gestellt. "Ich denke, wir alle haben einen Lernprozess durchlaufen", sagte der Chef des Weltverbands am Samstag nach einer Sitzung der internationalen Regelhüter des Ifab in London: "Was wir versuchen, dieses Mal besser zu machen, ist den Dialog mit allen, die involviert sind, zu suchen - den Spielführerinnen, den Verbänden, den Spielerinnen."

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Dabei solle überprüft werden, was getan werden könne, "um eine Position, Werte oder Gefühle, die jemand hat, auszudrücken, ohne jemand anderem wehzutun". meinte der 52-Jährige. Die FIFA hatte es dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und anderen Verbänden bei der Männer-WM unter Androhung von Sanktionen untersagt, die für Diversität stehende Binde zu nutzen. Das Verbot hatte während des Turniers unter anderem bei der deutschen Nationalmannschaft für viel Wirbel gesorgt. Es mündete in die vor dem Anpfiff des Spiels gegen Japan von Kapitän Manuel Neuer und den anderen Spielern gezeigte Hand-vor-den-Mund-Geste.

"One Love"-Binde: FIFA kündigt vor Frauen-WM Dialog an

"Wir suchen den Dialog und werden eine Lösung rechtzeitig vor der Frauen-WM haben. Das hoffe ich", sagte Infantino. Die englische Spielführerin Leah Williamson hatte zuletzt angekündigt, die "One Love"-Kapitänsbinde bei der WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) tragen zu wollen. Dies sei eine großartige Bühne, um die Werte, an die das Team glaube, zu fördern, sagte sie. Alexandra Popp trug bei deutschen Länderspielen zuletzt eine Kapitänsbinde in Regenbogen-Farben.

Der englische Verbandschef Mark Bullingham betonte in London, dass die Umstände bei der WM der Männer für alle schwierig gewesen seien. "Wir haben eine Konversation begonnen, sodass wir die Situation lange vor der WM (der Frauen) lösen können", sagte er nach dem Treffen des International Football Association Boards.

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