Leipzig. Es war eine wichtige Frage, die bisher niemand beantworten wollte oder konnte: Bleibt er oder bleibt er nicht? Nun haben Verein und Spieler es verkündet: der „Capitano“ hängt ein weiteres Jahr dran, bleibt der BSG Chemie erhalten. „So wollte ich nicht abtreten, mitten in dieser Situation mit Corona und all den Einschränkungen. Es macht riesigen Spaß mit dem Team, ich fühle mich topfit und deshalb ist die Entscheidung so gefallen“, sagte Karau. Natürlich wurde der Schritt zuvor in der Familie besprochen, deren Meinung mit ausschlaggebend war.
Chemies sportliches Leiter Andy Müller-Papra zeigte sich denn auch erleichtert: „Ich bin sehr froh darüber, dass wir uns mit Stefan über eine Vertragsverlängerung einig geworden sind. Beeindruckend ist, wie sich Stefan in den Jahren stets weiterentwickelt. Mit seinen 35 Jahren gehört Stefan noch längst nicht zum alten Eisen, sondern ist jemand, der sich für nichts zu schade ist – auf und neben dem Platz. Er ist in der aktuellen Verfassung nicht wegzudenken, daher ist die Verlängerung die logische Konsequenz. Ich ziehe meinen Hut vor Stefans Einstellung zum Sport.“
Stefan Karau, 35 Jahre alt, wurde im Leutzscher Holz ausgebildet und kehrte über die Stationen FC Eilenburg und VfL Halle 96 Mitte 2014 zur BSG Chemie Leipzig zurück. Er ist damit einer beiden dienstältesten Spieler des Vereines. Für die BSG Chemie Leipzig stand er bislang in 187 Pflichtspielen auf dem Platz und erzielte dabei drei Treffer.