Manchester United hat auf das aufsehenerregende Interview von Superstar Cristiano Ronaldo reagiert und am Montag eine kurze Stellungnahme veröffentlicht. Man sei sich der medialen Aufmerksamkeit um das Interview bewusst und werde entscheiden, wie der Klub darauf reagiere, sobald die Sachlage vollständig geklärt sei. "Unser Fokus liegt weiterhin auf der Vorbereitung für die zweite Saisonhälfte", teilten die "Red Devils" mit, "und darauf, den Schwung mitzunehmen, den Glauben und das Gefühl von Zusammengehörigkeit, das unter den Spielern, Managern, Mitarbeitern und Fans entsteht."
Ronaldo hatte zuvor hart gegen seinen aktuellen Arbeitgeber ausgeteilt. "Ja, ich fühlte mich verraten, und ich hatte das Gefühl, dass mich einige Leute hier nicht wollen. Nicht nur dieses Jahr, sondern auch voriges Jahr", sagte der 37-Jährige in einem vorab veröffentlichten Gespräch des Senders TalkTV. Für Cheftrainer Erik ten Hag habe er keinen Respekt, weil dieser ihn auch nicht respektiere.
Über den einstigen Interimstrainer Ralf Rangnick, der vor seinem Amtsantritt als Nationaltrainer Österreichs auch als Berater für United tätig war, sagte Ronaldo: "Wenn Du nicht mal Trainer bist, wie kannst Du dann der Boss von Manchester United sein? Ich hatte noch nie von ihm gehört." Seit der einstige Erfolgstrainer Alex Ferguson den Klub verlassen habe, sehe er keine Entwicklung mehr. Der Verein sei auf einem Weg, den er nicht verdiene. Das wisse Ferguson, das wisse jeder. "Die Leute, die das nicht sehen - das ist so, weil sie es nicht sehen möchten. Sie sind blind", sagte Ronaldo.
Der portugiesische Superstar, der laut transfermarkt.de noch immer einen Marktwert von 20 Millionen Euro besitzt, ist erst im vergangenen Jahr von Juventus Turin zurück zu den "Red Devils" gewechselt, wo seine Weltkarriere einst Fahrt aufnahm (2003 bis 2009). Sein Kontrakt läuft Ende der Saison aus. In seiner ersten Comeback-Saison bei ManUnited traf Ronaldo in 37 Pflichtspielen 23-mal. In der Mannschaft gehörte Ronaldo damit noch immer zu den besten Spielern. In dieser Spielzeit kam Ronaldo bisher aber kaum zum Zug und kam nur in 16 Pflichtpartien zum Einsatz. Die magere Torausbeute beträgt drei Treffer.
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