Oschatz. Der Pflichtspielauftakt der Oschatzer Fußballer ist geglückt. Am vergangenen Wochenende war die Mannschaft von Trainer Steffen Wiesner beim VfB Kobershain (Kreisklasse) im Kreispokal gefordert und konnte mit einem letztlich sicheren 4:1 (1:1)-Sieg und dem Ticket für die zweite Runde die Heimreise antreten.
In der Anfangsphase der Partie war der FSV Oschatz klar dominierend und konnte bereits nach zehn Minuten einige Großchancen für sich verbuchen. Doch es reichte für den Kreisligisten noch nicht zum Torerfolg und die Gastgeber profitierten dann prompt von einer Nachlässigkeit der Döllnitzstädter.
Nach einem Abschlag des VfB Kobershain lief der Ball noch weiter in Richtung Oschatzer Strafraum, wo FSV-Keeper Dominik Ferl auf die Kugel wartete, beim Versuch zu klären die Rechnung allerdings ohne Einbeziehung möglicher Platzfehler gemacht hatte. Das Spielgerät rutschte über den Fuß des Schlussmanns und der herannahende Kobershain-Stürmer Michael Winzer konnte ungestört zur 1:0-Führung des Außenseiters einschieben (11.).
Schwächen im Abschluss
In der Folge gerieten die Oschatzer etwas von der Rolle, kamen aber wieder in die Partie, da Kobershain nicht viel Gegenwehr leistete. Die Gäste kombinierten weitere gute Gelegenheiten heraus, offenbarten aber zunächst Schwächen im Abschluss. So vergab Jason Siegel nach einer halben Stund sogar einen Handelfmeter, bevor Oliver Erdmann quasi mit dem Pausenpfiff den längst verdienten Ausgleich erzielen konnte (45.).



Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Oschatzer waren klar feldüberlegen und kamen zu zwingenden Möglichkeiten. Es dauerte aber bis zur 71. Minute, bis Tobias Pöhlmann aus rund 20 Metern zum Erfolg kam und seine Mannschaft in Front brachte. Robert Kretzschmar (82.) und erneut Oliver Erdmann (84.) schossen dann noch einen standesgemäßen Sieg heraus.
Coach Wiesner zeigt sich zufrieden
Insgesamt war FSV-Trainer Steffen Wiesner mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden und meinte: „Vom Spielaufbau, den Aktionen nach vorn und der Verlagerung sah es gut aus – bis auf den letzten Pass, der oft nicht genau kam, und den Abschluss.“ Denn mit der Effektivität seiner Jungs konnte der Coach nicht einverstanden sein. „Die Chancenverwertung muss einfach besser werden“, bemängelte Wiesner: „Wir hatten rund 80 Prozent Ballbesitz, und gegen so einen tief stehenden Kontrahenten musst du deine ersten Gelegenheiten nutzen, damit du früh Ruhe hast.“
In der letzten Trainingswoche vor dem Punktspielstart am Sonnabend bei Nordsachsenliga-Absteiger FSV Beilrode will der Trainer unter anderem mit noch mehr Spielformen für die nötige Konsequenz vor dem gegnerischen Tor sorgen: „Torschuss-Übungen stehen auf dem Plan.“ Bevor es in der Meisterschaft ernst wird (Wiesner: „Ich bin weiterhin guter Dinge“), testet der FSV Oschatz am Mittwochabend (19 Uhr) noch im eigenen Stadion gegen Oberliga-Aufsteiger FC Grimma.