Neben BVB-Talent Youssoufa Moukoko ist Werder-Angreifer Niclas Füllkrug der einzige Spieler im WM-Kader der deutschen Nationalmannschaft ohne Einsatz in der A-Auswahl. Seine Aufgabe beim DFB-Team geht der 29-Jährige mit Demut an. "Ich gehöre jetzt dazu und freue mich, Teil dessen zu sein. Ich möchte mit den Jungs gemeinsam erfolgreich sein", sagte Füllkrug am Dienstag auf der Pressekonferenz im Vorfeld des letzten WM-Tests des deutschen Teams gegen den Oman (Mittwoch, 18 Uhr, RTL). Hohe Ansprüche stellt der DFB-Neuling dabei nicht. "Ich versuche, meine Aufgabe gut zu erledigen und mich einzugliedern, wie mich die Mannschaft dann braucht", erklärte der Stürmer.
Unterschiede zu seinem Klub Werder Bremen bemerke er nach seinem ersten Training mit der Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick nicht zuletzt aufgrund der unterschiedlichen Spielsysteme in Verein und Nationalteam. "Das ist hier nochmal eine andere Sache mit einem Stürmer und drei offensiven Mittelfeldspielern dahinter", so Füllkrug, der beim Bundesliga-Aufsteiger vermehrt in einer Doppelspitze mit Sturmpartner Marvin Ducksch agiert. Hilfe, um sich an das für ihn ungewohnte System zu gewöhnen, erhalte er beim DFB-Team aber zu Genüge. "Man hat ein großes Trainerteam dabei, das viel Videoanalyse macht", so Füllkrug: "Da habe ich schon die ersten Eindrücke geschildert bekommen, wie meine Position zu spielen ist, wie man in der Einheit funktionieren kann."
Wichtig sei ihm dabei, ehrliches Feedback zu erhalten. "Es wird sicherlich noch das ein oder andere Gespräch geben, um Dinge nachzubessern", sagte der Angreifer, der von ein wenig Eingewöhnungszeit in seinem neuen Umfeld ausgeht: "Ich freue mich immer über Kritik, das macht es nur besser." Grundsätzlich versuche er während der Trainingseinheiten mit der Mannschaft "viel aufzusagen und mich taktisch darauf zu konzentrieren, wie das hier gespielt wird."
Abzuwarten bleibt, welche Rolle Flick dem Angreifer zugestehen wird. "Niclas hat zehn Tore, das Momentum auf seiner Seite. Er macht das sehr gut", lobte Flick bereits im Anschluss an die Nominierung. Der DFB-Trainer habe lange mit Werder-Coach Ole Werner gesprochen. "Es ist das Feedback, das ich von Ole bekommen habe, dass er einer ist, der ständig versucht, sich zu verbessern. Dass er einer ist, der der Mannschaft immer das Vertrauen schenkt, dass immer noch etwas geht", meinte Flick. Möglicherweise bekommt der Mittelstürmer, der beim Turnier im Wüstenstaat die Rückennummer 9 vom verletzten Timo Werner übernehmen wird, bereits gegen den Oman seine ersten Spielminuten im Trikot der A-Nationalmannschaft.
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