*Potsdam. *„Auf einmal bist du auf der Verliererstraße und keiner weiß warum. Am Ende war der Punkt dann zumindest für die Moral gut“, erklärte Trainer Cem Efe. Mit 2:2 (1:0) hat sich sein Team vom SV Babelsberg 03 am Sonntag in der Fußball-Regionalliga Nordost von der zweiten Mannschaft von RB Leipzig getrennt und wusste dabei vor 412 Zuschauern im Stadion am Bad in Markranstädt durchaus zu gefallen.
„Ich habe eine gute Babelsberger Mannschaft gesehen“, so Efe, dessen Team von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand nahm. Nils Fiegen, der als Rechtsverteidiger den Vorzug vor Severin Mihm erhielt und eine starke Partie ablieferte, fand mit seiner Hereingabe Andis Shala. Der Angreifer vergab die erste Chance des Spiels (7.). Auch Enes Uzun, nach Zuspiel des in die Startelf zurückgekehrten Mittelfeldmotors Lovro Sindik, verzog (16.). Die jungen Gastgeber fanden überhaupt keinen Zugriff aufs Spiel. Die verdiente Führung für die Filmstädter besorgte dann Matthias Steinborn (37.). Er versenkte das Leder aus rund 16 Metern zum 1:0-Pausenstand.
Top-Torjäger Shala scheitert an der Latte
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielgeschehen zunächst wenig. „Da müssen wir das zweite und dritte Tor nachlegen“, ärgerte sich Cem Efe über die ausgelassenen Chancen von Top-Torjäger Shala (55.), der nur die Latte traf, und Uzun (57.), der an RB-Keeper Benjamin Bellot scheiterte. „Wir hatten die Partie voll im Griff und verschlafen dann fünf Minuten, die uns den Sieg kosten.“
In diese Phase fielen die Tore für Leipzig. Zunächst gelang RB-Angreifer Federico Palacios in der 74. Minute der Ausgleich. Nur 60 Sekunden später ging die Zweitliga-Reserve sogar in Front. Nach einem langen Ball brachte SVB-Schlussmann Kevin Otremba den kurz zuvor eingewechselten Vincent Rabiega zu Fall – Schiedsrichter Lasse Koslowski entschied berechtigterweise auf Strafstoß. Alexander Sorge nahm sich die Kugel und verwandelte zur 2:1-Führung. Otremba war zwar noch am Leder, konnte aber nicht entscheidend parieren. „Das war völlig unnötig. Wir waren jederzeit Herr der Lage und haben Leipzig dann einen kurzen Moment zur Entfaltung kommen lassen“, konstatierte Nulldrei-Coach Cem Efe.
Bilal Cubukcu trifft per Freistoß
Dass es zumindest noch zu einem Punktgewinn gereicht hat, war dem Babelsberger Kapitän Bilal Cubukcu zu verdanken, der für seinen Trainer generell eine „überragende Partie“ abgeliefert hat. Der 28-jährige Linksfuß verwandelte einen Freistoß aus rund 18 Metern halbrechter Position sehenswert über die Mauer zum 2:2-Endstand (81.).
„Die Jungs haben gut gearbeitet. Ein Sieg wäre absolut verdient gewesen“, resümierte Efe. Nach diesem Punkt rangieren die Kiezkicker mit 40 Zählern weiter auf dem siebten Tabellenplatz. Am Freitag (19 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion) trifft die Mannschaft dann auf den FC Oberlausitz Neugersdorf (5.).
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