"Wir haben den OSV in der Anfangsphase förmlich überrollt", sagte der RSE-Coach, der allerdings über die zweite Halbzeit lieber den Mantel des Schweigens legen wollte. "Da kann ich mit der Leistung meiner Mannschaft nicht einverstanden sein. Obwohl wir den kompletten zweiten Durchgang in Überzahl gespielt haben, schaltete das Team einen Gang zurück. Der OSV machte einfach einen Schritt mehr", erklärte der Ramlinger Coach.
Bilder vom Landesligaspiel zwischen dem OSV Hannover und SV Ramlingen/Ehlershausen
Vorentscheidung schon nach 25 Minuten
Dessen Elf legte zunächst wie die Feuerwehr los, mit Tempofußball wurde der Kontrahent unter Druck gesetzt. Das große Engagement trug schon nach fünf Minuten Früchte: Louis Engelbrecht war per Kopfball zum 1:0 erfolgreich. Wenig später legte Mitchell Jordan nach einem krassen OSV-Torwartfehler zum 2:0 (21. Minute) nach. Für die Vorentscheidung sorgte erneut Engelbrecht, der aus dem Gewühl heraus nach Vorarbeit von Can Özdemir in der 25. Minute zum 3:0 traf. Es waren inklusive der beiden Tore gegen die TSV Burgdorf in der englischen Woche die Treffer Nummer drei und vier des RSE-Goalgetters.
Maluck muss nach 420 Minuten mal wieder hinter sich greifen
"Unser taktischer Plan war nach einer halben Stunde dahin, aber das Team bäumte sich auf und war in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft. Und das in Unterzahl", sagte OSV-Coach Emilio Ortega. Nachdem der vom RSE gekommene Neuzugang Patrick Richter in der 44. Minute wegen eines bösen Fouls an Jordan die rote Karte gesehen hatte, kam der dezimierte frühere Zweitligist im zweiten Abschnitt besser ins Spiel. Kirill Weber, in der vorherigen Saison mit 15 Toren noch bester RSE-Stürmer, gelang der Ehrentreffer (60.) für den OSV Hannover. Ohne Abwehrchef Timo Gieseking, der zu diesem Zeitpunkt wegen einer Sprunggelenksverletzung das Feld verlassen musste, kassierte der RSE damit das erste Gegentor nach insgesamt 420 Spielminuten.