Der Niedersächsische Fußball-Verband testete zwei Jahre lang einen neuen Modus für den NFV-Pokal, jetzt steht fest, auch in Zukunft wird es die bestehenden zwei Wettbewerbe geben. Regionalligisten und Drittligisten treffen in einem Wettbewerb aufeinander, Oberligisten und die vier Bezirkspokalsieger in einem anderen, die jeweiligen Finalsieger ziehen in den DFB-Pokal ein. In den Jahren davor spielten die Teams eine gemeinsame Pokalrunde, die beiden Finalisten vertraten Niedersachsen im DFB-Pokal. 2018 änderte der NFV den Modus, ohne Rücksprache mit den Vereinen. Innerhalb der zweijährigen Testphase gab es Videokonferenzen mit den Vereinen und wurden Alternativen ausgearbeitet, die Entscheidung der Fortführung des Wettbewerbs traf der NFV jedoch in Eigenregie.



Spies und Buonocore befürworten NFV-Entscheidung
Die heimischen Oberligisten freue sich über die Entscheidung des NFV. „Es bringt Euphorie und Ehrgeiz mit und macht uns allen großen Spaß“, sagt Trainer Michael Spies von Oberligist MTV Gifhorn. „Es ist eine tolle Sache, so haben Mannschaften aus den unteren Ligen eine größere Chance, am DFB-Pokal teilnehmen zu können.“ Und Spies weiß, wovon er spricht. „Beim letzten Mal hatten wir es selbst fast geschafft.“ Der MTV schrammte in diesem Jahr nur knapp am Erstrundenduell des DFB-Pokals gegen Bundesligist FC Augsburg vorbei, im NFV-Pokalfinale unterlagen die Gifhorner dem MTV Eintracht Celle (2:3). In der aktuellen Saison scheiterte Gifhorn im Achtelfinale gegen den MTV Wolfenbüttel (2:3), Lokalrivale Lupo/Martini Wolfsburg schied nach einem 3:4 beim SV Ramlingen-Ehlershausen in der ersten Runde bereits aus dem Wettbewerb aus. Lupo-Trainer Giampiero Buonocore ist wie Spies Befürworter des NFV-Beschlusses. „Ich sehe es positiv, damit haben Mannschaften aus der Oberliga eine größere Möglichkeit, im DFB-Pokal mitzuspielen. Für die Oberligisten, die den Wettbewerb gewinnen, ist es eine tolle Belohnung ihrer Leistung, im Duell mit Drittligisten und Mannschaften aus der Regionalliga wäre es deutlich schwieriger.“
NFV sieht keinen Grund für Rückkehr zum alten Modus
Die Regionalligisten legten mehrere Alternativen vor, mit dem Ziel, wieder einen gemeinsamen Wettbewerb durchzuführen. Die Mehrheit der Oberligisten sprach sich jedoch für die Variante mit zwei Wettbewerben aus, und diese wird nun fortgesetzt. „Wir haben keinen Anlass gesehen, etwas zu ändern, jeder versucht natürlich, für seine Interessen einzustehen, aber wir sind statuarisch nun mal diejenigen, die entscheiden müssen“, sagt Jürgen Stebani, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses. „Und wenn keine Einigkeit besteht, warum sollen wir dann etwas ändern?“