25. März 2022 / 22:15 Uhr

Fußball-Regelhüter einig: Fünf Auswechslungen sollen dauerhaft erlaubt werden

Fußball-Regelhüter einig: Fünf Auswechslungen sollen dauerhaft erlaubt werden

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Jamal Musiala (l.) und Corentin Tolisso vor ihrer Einwechselung im Bundesliga-Spiel vom FC Bayern München gegen den SC Freiburg.
Jamal Musiala (l.) und Corentin Tolisso vor ihrer Einwechselung im Bundesliga-Spiel vom FC Bayern München gegen den SC Freiburg. © IMAGO/ActionPictures
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Die Regelhüter des International Football Association Boards (IFAB) haben sich am Freitag schriftlich dafür ausgesprochen, dass im Fußball künftig dauerhaft fünf Auswechslungen erlaubt sein dürfen. Die Regelung, die ursprünglich wegen der Corona-Pandemie eingeführt wurde, muss von den Profi-Ligen allerdings nicht umgesetzt werden.

Das IFAB hat am Freitag den nächsten Schritt in Richtung einer dauerhaften Regeländerung im Fußball gemacht. Wie die Regelhüter auf ihrer Internetseite mitteilten, haben sich die Mitglieder der Organisation schriftlich dafür ausgesprochen, dass fünf Auswechslungen ab sofort dauerhaft erlaubt sein sollen. Die Regeländerung ist allerdings noch nicht offiziell, da sie auf der Jahresversammlung des IFAB noch formell genehmigt werden muss. Wann diese stattfindet, ist noch unklar. Dann beschlossene neue Regeln oder Regeländerungen sollen unverändert ab dem 1. Juli gelten. Wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine wurde die ursprünglich für den 3. März geplante Versammlung verschoben.

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Die derzeit noch temporär beschränkte Regelung mit fünf statt drei Auswechslungen pro Mannschaft in der regulären Spielzeit hatte das IFAB im Mai 2020 beschlossen. Damit sollte auf den dicht gedrängten Kalender mit Blick auf das Wohl von Spielern reagiert werden. Maßgebend für die Anwendung der Regel waren die jeweiligen Verbände, in der Bundesliga war sie direkt zum Neubeginn nach der Corona-Pause übernommen worden. Im vergangenen Mai hatte das IFAB fünf mögliche Auswechslungen bis zum 31. Dezember 2022 erlaubt. Schon im Oktober 2021 hatte ein Beratungsgremium des IFAB empfohlen, dass Veranstalter von Wettbewerben fünf Auswechslungen als dauerhafte Option einrichten können. Die Zahl der Zeitpunkte, zu denen Wechsel möglich sind, solle aber bei drei plus der Halbzeitpause beschränkt bleiben.

Eine IFAB-Entscheidung pro fünf Wechsel in einer Partie wäre für alle Fußball-Ligen aber weiterhin nicht bindend. So entschloss sich beispielsweise die englische Premier League im Sommer 2020 als einzige Top-Liga exklusiv dafür, zum Drei-Wechsel-System zurückzukehren, was besonders aufgrund der jüngsten Corona-Wellen in Großbritannien von vielen Trainern kritisiert wurde. "Ich kann absolut nicht verstehen, null Prozent, warum wir die einzige Liga sind, die im Winter durchspielt, und die einzige Liga sind mit nur drei Wechselmöglichkeiten", schimpfte etwa Chelsea-Trainer Thomas Tuchel noch jüngst.

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