Das ist für TuS Ricklingen perfekt gelaufen. Die Mannschaft von Matthias Mordhorst hat durch das 5:0 im Finale gegen den SC Ayyildiz die Top-18-Runde erreicht.
Dabei profitierte TuS von der kurzfristigen Absage des Gastgebers DJK TuS Marathon. „Wir haben keine Mannschaft zusammen bekommen“, sagte der sportliche Leiter Pashk Ceta. Der Verein hat nach dem Abstieg in die dritte Kreisklasse einen kompletten Umbruch vollzogen und 16 Spieler aus der eigenen Jugend nach oben geholt. „Deren Saison ist erst vor zwei Wochen zu Ende gegangen. Und jetzt sind auch noch Ferien“, sagte Ceta entschuldigend.
Roter Eckfahnenstoff für die Linienrichter
Doch ein wenig Marathon war in den beiden auszutragenden Spielen dann doch dabei. Da der angesetzte Schiedsrichter nicht erschien, musste Ceta als Assistent an der Seitenlinie aushelfen. Und das mit rotem Eckfahnenstoff in der Hand. Denn die eigentlichen Assistentenfahnen hätte der Unparteiische mitbringen sollen.
Bilder aus der Vorrunde 1 vom SPORTBUZZER-Cup 2019 bei der DJK TuS Marathon
Nachdem TuS Ricklingen kampflos in das Finale eingezogen war, wurde der Gegner zwischen Ayyildiz und Borussia ermittelt. Dabei setzte sich Ayyildiz 6:5 nach Elfmeterschießen durch. Nach den gespielten 45 Minuten hatte es 2:2 gestanden. „Wir haben super angefangen“, schwärmte SC-Trainer Mehmet Erol. Torwart Tevlik Aziz Güler erwies sich dabei als Elfmeterkiller. In der sechsten Minute parierte er einen Strafstoß von Thomas Sandtel. Im Gegenzug bereitete Alican Özdemir die Führung durch Kapitän Fatih Yilmaz prima vor.
„Einige sind erst um 4 Uhr eingeschlafen“
Mit einem ähnlichen Spielzug fiel in der zehnten Minute das 2:0. Borussia wirkte platt, was angesichts eines Trainingslagers auf der eigenen Anlage an diesem Wochenende auch nicht verwunderlich war. Das Team übernachtete kollektiv im Zelt. „Einige sind erst um 4 Uhr eingeschlafen“, berichtete Trainer Guido Schustereit. Und um 8 Uhr stand die erste Trainingseinheit an.
Um so bewundernswerter war, dass sich die Borussen zurück ins Spiel kämpften. „Sie haben Willensstärke bewiesen“, lobte Schustereit. Erik Leikom verkürzte (32.) und 25 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit glich Michael Meier mit einem satten Schuss aus 18 Metern aus.
Die Entscheidung fiel vom Elfmeterpunkt. Alle drei Ayyildiz-Schützen verwandelten souverän, Sandtel war der letzte für Borussia und scheiterte erneut - diesmal allerdings auch mit einem äußerst schwachen Schüsschen.



Ricklinger gegen Ayyildiz frischer
Die Ricklinger verfolgten die Endphase des zweiten Halbfinals entspannt an der Seitenlinie. Ayyildiz hatte rund 40 Minuten Zeit, um für das Endspiel frische Kraft zu tanken. Doch das gelang nicht richtig. Die Ricklinger waren deutlich frischer. Jerome Zaspel, der aus der eigenen Jugend neu dabei ist, traf zur Führung nach Vorarbeit von André Gromotka.
Überzahl zahlt sich aus
Unschön wurde es in der 26. Minute. Ayyildiz’ Alican Özdemir hatte seine Nerven nicht im Griff und sprang mit beiden Beinen in Dennis Schulz hinein. Er sah zurecht Rot. Unverständlich, wie einige SC-Kicker und Trainer das lautstark kritisierten. Schulz konnte unverletzt weiterspielen. Die Überzahl zahlte sich postwendend aus: Gromotka sorgte mit seinen beiden Treffern (30., 33.) für die Vorentscheidung. Die Gegenwehr war dahin, Nico Smak (40.) und erneut Gromotka (42.) trafen noch.
„Ich bin sehr zufrieden“, sagte Mordhorst. Für ihn ist es „ein schönes Ding“, dass sich seine Spieler nun in der Top18-Runde mit dem Oberligisten Arminia messen dürfen. „Und TuS Mecklenheide ist auch gut“, schob der Coach schnell nach.