Roßwein. Der RSV liegt mit 25 Zählern aus neun Begegnungen in Lauerstellung, womit die Blau-Weißen nach „Minuspunkten“ sogar besser dastehen als der in elf Partien 30 Zähler sammelnde Klassenprimus. Zu Hause ungeschlagen der eine, in fremden Gefilden ohne Verlustpunkt der andere – eine Serie wird im Stadion an der Haßlauer Straße definitiv reißen. Hüben wie drüben bürgen Namen wie Benjamin Brambor und Martin Schwibs sowie Domenic Zein (alle drei in der Torjägerwertung unter den fünf besten Schützen) für offensive Qualität, die Rennstädter haben mit lediglich sechs Gegentreffern obendrein die stabilste Defensivabteilung in der Staffel vorzuweisen.
Roßweins Trainer Jörg Soujon sowie Frohburgs Spieler-Präsident Andre Spranger sinnieren im Vorfeld des Match über Marschrouten, Zielrichtungen und manches mehr. Der betont gelassen bleibende RSV-Coach rechnet mit einem Spiel auf Augenhöhe, welches der Bessere gewinnen möge: „Natürlich werden wir alles in die Waagschale werfen, dass die Punkte bei uns bleiben. Ich bin allerdings überzeugt davon, dass Frohburg das Gleiche anstrebt. Mein geschätzter Kollege Swen Licht wird sich garantiert etwas einfallen lassen, um uns zu ärgern. Auf beiden Seiten dürfte gesunder Respekt herrschen. Ich hoffe zudem auf eine große Zuschauerkulisse.“ In Sachen Personal und Platzbedingungen kann Soujon keine optimalen Voraussetzungen vermelden: „David Renner steht wegen seiner vor drei Wochen in Deutzen erlittenen offenen Wadenverletzung weiterhin nicht zur Verfügung, der Arzt hat noch kein grünes Licht gegeben. Bei unserem kleinen Kader wiegt jeder Ausfall schwer, aber wir werden es irgendwie versuchen zu kompensieren. So werden einige Jungs auf der Bank sitzen, die ein Weilchen nicht da waren. Und was unseren Rasen betrifft, da haben die Regenwürmer ganze Arbeit geleistet, doch es müssen beide drauf spielen. Im Laufe des Monats kommt dann wieder eine Fachfirma, um das Geläuf in Ordnung zu bringen.“



Der BSV-Vorsitzende hält sich nicht lange bei der Vorrede auf und erwartet selbiges von seiner Mannschaft: „Wir wollen sofort Taten sprechen lassen, haben die richtigen Schlüsse aus der letztjährigen Niederlage im Pokalfinale gezogen und packen die Sache diesmal ein wenig anders an. Verlieren ist verboten, das gilt jedoch auch für Roßwein. Klar, nach der langen Pause wird immer noch etwas Sand im Getriebe sein. Eine Ausrede darf dies allerdings nicht sein.“
Spranger fiebert einem stimmungsvollen Ambiente entgegen, obwohl er diverse Lücken im breiten Einheit-Aufgebot zu verkünden hat. So müssen Leistungsträger wie Robert Eck, Christian Geißler, Philipp Jacob, Silvio Kruggel, Danny Pyrdek, Michael Schmidt, Alexander Steinbach und Christopher Ussat aus den verschiedensten Gründen ersetzt werden. Der Einsatz von Simon Gey entscheidet sich kurzfristig. „Nichtsdestotrotz werden unsere Fans wie gewohnt mobil machen, wir freuen uns auf die lautstarke Unterstützung.“ Es ist angerichtet und kann los gehen.
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