Leipzig. Julian Nagelsmann nahm seinen Siegtorschützen in den Arm und klatschte dann kurz in die Hände. RB Leipzig hat sich von Favoritenschreck Union Berlin nicht bremsen lassen und bleibt erster Verfolger von Spitzenreiter FC Bayern. Die Sachsen besiegten das Überraschungsteam am Mittwochabend mühevoll mit 1:0 (0:0) und sind mit 35 Punkten zur Saisonhalbzeit Zweiter der Fußball-Bundesliga. Der eingewechselte Emil Forsberg (70.) sorgte mit seinem Tor für die klar feldüberlegenen Leipziger für die Entscheidung.
Union begann mit dem Selbstvertrauen der erfolgreichen vergangenen Spiele gegen die Spitzenclubs der Liga. Leipzig hatte zwar oft den Ball, kam dem Berliner Strafraum zunächst aber viel zu selten gefährlich nahe. Im Angriff erhielt Alexander Sörloth nach dessen erstem Ligator zuletzt gegen Borussia Dortmund eine weitere Chance.
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Nagelsmann stand zwischenzeitlich mit den Händen in den Taschen an der Seitenlinie, seinem Team fehlten gegen gut aufgestellte Berliner die Ideen. Christopher Nkunku vergab frei vor dem Union-Tor die erste gute Leipziger Chance, sein Schuss ging weit am Ziel vorbei (37.). Die Gäste zogen sich in dieser Phase allerdings noch weiter zurück. Bis zur Halbzeit ging kein Schuss der Berliner aufs Tor. Nach einer Stunde brachte Nagelsmann seinen Joker Forsberg für Kevin Kampl. Leipzig wurde aktiver, Nkunku scheiterte nach feinem Pass von Marcel Sabitzer am Berliner Torwart Andreas Luthe (65.). Sabitzer selbst schoss drei Minuten später aus 20 Metern knapp vorbei - dann steckte Dani Olmo auf Forsberg durch, der sein viertes Saisontor erzielte. Sörloth verpasste das 2:0 per Kopf knapp (87.).