Torgau. Der Erfolg beim Liga-Kontrahenten klingt deutlich, war deutlich, bedarf aber dennoch der Einordnung. Denn die Hausherren krauchen wahrhaft auf dem personellen Zahnfleisch. Nach 40 Minute musste sich Trainer Nico Bachmann verletzungsbedingt selbst einwechseln. In der Schlussphase kam gar Torwart Florian Krost als Feldspieler. Insofern wollte FSV-Trainer Mike Geppert die Angelegenheit „nicht überbewerten. Es waren ordentliche Ansätze dabei, aber am Defensivverhalten müssen wir noch arbeiten, teilweise haben wir Wildwest gespielt.“ Wildwest bedeutet in diesem Fall: Vorne reichlich abgefeuert, aber hinten eben auch nicht gerade schusssicher.
Glücksgriff beim FSV
Im Gegensatz zu den Gastgebern waren die Krostitzer mit nahezu voller Kapelle zugegen und gaben offensiv sofort Gas. So fiel die 1:0-Pausenführung durch Max Theinert (29.) fast schon ein wenig zu knapp aus. Einige Möglichkeiten blieben auf der Strecke, das bleib auch im Spielverlauf so.



Seltsamerweise sollte eine Verletzung dem FSV im Abschluss auf die Sprünge helfen. Alexander Marzog musste wegen Knieproblemen bereits nach einer guten halben Stunde vom Feld, Toni Lehmann kam, was sich als echter Glücksgriff erwies. Kurz nach Wiederbeginn stellte er mit einem schnellen Doppelpack auf 3:0 (54., 59.). „Wir haben viel Potenzial auf der Bank, alle scharren mit den Hufen. Das ist wirklich eine Wucht“, sagte Geppert.
Und es kam auch keine Unwucht ins Spiel, als Christian Scaruppe wenig später per Elfmeter verkürzte. Im Gegenteil: Die Gäste antworteten prompt. Nico Geißler (67.) und Andreas Luck (79., Elfmeter) machten alles klar. Philipp Franke (85., 2:5) und Daniel Fröhlich (90.+2, 2:6) erledigten den Rest. Krostitz dürfte dem Punktspielstart am kommenden Wochenende einigermaßen freudvoll entgegen sehen.