Vater Jahns Oberliga-Handballerinnen schwimmen weiter auf einer Erfolgswelle. Denn sie ließen auch gegen die „aufgerüstete“ Zweite des TV Badenstedt nichts anbrennen und verbuchten damit ihren vierten Sieg hintereinander.
MTV Vater Jahn Peine – TV Hannover-Badenstedt 36:33 (22:17). „Kompliment an meine Mannschaft. Gegen eine solch gut aufgestellte Truppe muss man erstmal gewinnen“, lobte MTV-Trainer Marco Wittneben. Im TV-Team hätten mehrere Spielerinnen aus dem A-Jugend-Bundesliga-Aufgebot sowie dem Drittliga-Kader gestanden. Und das habe man gemerkt: „Es war ein superschnelles Spiel. Doch wir schafften es, das gegnerische Tempo mitzugehen.“



Gegner deckt offensiv
Beeindruckt zeigte sich Wittneben auch vom Abwehrverhalten des TV. „Die Badenstedterinnen agierten mit einer offensiven 3:2:1-Deckung. Und das machten sie gut. Dieses System, dass den Gegner immer wieder zu Fehlern zwingt, wird in der Oberliga kaum gespielt. Wir brauchten einige Zeit, um uns darauf einzustellen.“
Und tatsächlich: In der Anfangsminuten lagen die Peinerinnen durchgehend zurück, ehe sie nach sieben Minuten die Wende schafften (6:5). Anschließend blieb es knapp, dann fanden die Gäste ab der 20. Minuten unverständlicherweise hinten nicht mehr den richtigen Zugriff. Die Schwächephase nutzte die MTV-Mannschaft aus, die nach dem 16:17 bis zur Pause einen Fünf-Tore-Lauf hinlegte.
Der Preis für hohes Tempo
Im zweiten Abschnitt schmolz Jahns Vorsprung kaum. „Doch wir verpassten es, frühzeitig den Deckel drauf zu setzten“, haderte Wittneben. Als Grund dafür führte er nachlassende Kondition und Konzentration seiner Spielerinnen an. „Es war der Preis, den wir für das hohe Tempo zahlen mussten.“ Knapper wurde das Ergebnis erst in den Schlussminuten (33:30, 34:31). Doch die Peinerinnen hatten auf jeden Gegentreffer eine Antwort parat und fuhren einen verdienten Sieg ein.
MTV Vater Jahn Peine: Kilsbach (Tor) – Kruck (12/8), Henrike Bergmann (7), Rühling (2), Majometano (1), Bleyer (4), Annika Bergmann (1), Bartels (5), Hüsing, Müller (3), Bührig (1).
Von Jürgen Hansen