18. April 2019 / 13:38 Uhr

Gegnercheck: Borussia Mönchengladbach träumt gegen RB Leipzig weiter von der Königsklasse 

Gegnercheck: Borussia Mönchengladbach träumt gegen RB Leipzig weiter von der Königsklasse 

Anton Zirk
Leipziger Volkszeitung
Borussia Mönchengladbach würde gegen RB Leipzig gern jubeln.
Borussia Mönchengladbach würde gegen RB Leipzig gern jubeln. © dpa
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RB Leipzigs Gegner Borussia Mönchengladbach war die Überraschungsmannschaft der Hinrunde. Trotz einiger Rückschläge in den vergangenen Wochen träumen die Fohlen weiter von der Champions League.

Leipzig. Für Borussia Mönchengladbach geht es am Samstag gegen RB Leipzig (18.30 Uhr/Sky) um viel. Die Fohlen sind drauf und dran, sich um den Lohn einer über weite Strecken überragenden Saison zu bringen. Nach einer durchwachsenen Spielzeit 2017/18, die schließlich im Niemandsland der Tabelle endete, führte Trainer Dieter Hecking seine Mannschaft im Herbst vergangenen Jahres mit teilweise berauschendem Offensivfußball in die Spitzengruppe der Liga. Unter anderem feierte die Borussia Siege gegen Leverkusen, Frankfurt sowie ein 3:0 beim FC Bayern München und stand am Ende der Hinrunde nach einer knappen 1:2-Niederlage gegen Tabellenführer Borussia Dortmund auf dem dritten Rang der Tabelle.

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RB Leipzig - Borussia Mönchengladbach ©

Auch der Start in die Rückrunde lief vielversprechend. Drei Siege aus den ersten drei Spielen reichten zwischenzeitlich sogar für Platz zwei, doch irgendwie ging Ende Januar die schwarz-weiß-grüne Leichtigkeit verloren. Aus den vergangenen neun Spielen holte Gladbach nur noch zwei Siege und kam gegen Wolfsburg und Berlin mit 0:3 unter die Räder. Besonders bitter: das Heimspiel gegen München Anfang März, in dem sich der deutsche Rekordmeister mit einer 1:5-Packung für die deutliche Hinspiel-Niederlage revanchierte. Durch eine 1:3 Niederlage vor zwei Wochen gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf rutschten die Fohlen zudem zum ersten Mal seit dem fünften Spieltag aus den Champions-League-Rängen.

Plea und Hazard laufen ihrer Form hinterher

Vor allem der hochgelobte Offensivmotor geriet gehörig ins Stottern. Exemplarisch für den Knick in der Formkurve steht Alassane Plea. Der Franzose war im Sommer für 23 Millionen Euro von OGC Nizza nach Gladbach gewechselt. Mit fünf Toren in den ersten sieben Spielen, einem Dreierpack gegen Werder Bremen und insgesamt neun Hinrunden-Treffern rückte der Stürmer schnell in den Fokus.

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Mittlerweile ist es um den 26-Jährigen deutlich ruhiger geworden. Mit elf Toren ist Plea zwar immer noch Gladbachs Topstürmer, nur zwei Treffer aus zwölf Rückrunden-Partien belegen jedoch auch, dass die Formkurve nach unten zeigt. Ähnlich sieht es bei Thorgan Hazard aus. Der Belgier schickte sich an, im fünften Jahr bei Gladbach seine stärkste Saison zu spielen. Neun Treffer und sechs Torvorbereitungen machten ihn zu einem der Spieler der Hinrunde. 2019 hat Hazard hingegen noch gar nicht getroffen.

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Druck liegt bei Gladbach

Für die Fohlen geht es in den letzten fünf Spielen der Saison nun darum, zu retten, was zu retten ist. Zwar bewies das Team zuletzt wieder mehr Stabilität, holte gegen formstarke Bremer einen Punkt und feierte einen 1:0-Erfolg gegen Hannover 96, gegen die Roten Bullen ist ein Sieg aber dennoch Pflicht, wenn die Hoffnung auf die Champions League am Leben gehalten werden soll. Nicht helfen wird dabei Lars Stindl. Der deutsche Nationalspieler hat sich gegen Hannover einen Schienbeinbruch zugezogen. Der Ausfall ist besonders ärgerlich, weil in der Tabelle einige Teams auf den nächsten Gladbacher Patzer und ihre Chance lauern. Hoffenheim und Bremen könnten im schlimmsten Fall auf einen bzw. zwei Punkte heranrücken. In Anbetracht der vielversprechenden Hinrunde wäre eine nächste Saison ohne internationalen Wettbewerb für Gladbach eine herbe Enttäuschung.

Umbruch steht an

Im Sommer steht der Club derweil erneut vor einem Umbruch. Dass die Zusammenarbeit mit Trainer Dieter Hecking nicht über die laufende Spielzeit hinausgehen wird, hatte Sportdirektor Max Eberl nach der Niederlage gegen Düsseldorf und dem Absturz auf Platz fünf bekanntgegeben. Heckings Nachfolger wird Red Bull Salzburgs Marco Rose. Verzichten muss der gebürtige Leipziger bei seiner ersten Station als Chef-Trainer in der Bundesliga womöglich auf Hazard, der bei Borussia Dortmund ganz oben auf der Transfer-Liste stehen soll. Mit einem Sieg gegen RB würden sowohl der Offensivspieler als auch Hecking ein starkes Signal für den Saison-Endspurt senden und den Grundstein für einen gelungen Abschied aus Gladbach setzen.

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