23. Juni 2019 / 10:55 Uhr

Wieder Gewalt im Amateurfußball: Schiedsrichter krankenhausreif geprügelt

Wieder Gewalt im Amateurfußball: Schiedsrichter krankenhausreif geprügelt

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Bei einem Amateurspiel ist es zu Ausschreitungen gegen den Schiedsrichter gekommen.
Bei einem Amateurspiel ist es zu Ausschreitungen gegen den Schiedsrichter gekommen. © imago images / Karina Hessland (Symbolfoto)
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Nur wenige Tage nach einem harten Sportgerichtsurteil ist der Duisburger Amateurfußball erneut von einem schweren Zwischenfall erschüttert worden. Bei einem Pokalspiel wurde ein Schiedsrichter so heftig verprügelt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Nur wenige Tage, nachdem ein Funktionär und ein Spieler im Duisburger Amateurfußball zu mehrjährigen Sperren verurteilt wurden, weil sie Schiedsrichter attackiert haben, ist es in der gleichen Stadt erneut zu einem verhängnisvollen Zwischenfall gekommen. Bei einem Spiel im Stadtteil Beeckerwerth wurde laut Polizei am Samstag ein Unparteiischer von einem Spieler krankenhausreif geprügelt.

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Was war passiert? Bei der Pokalpartie stellte der Schiedsrichter einen Spieler kurz vor Spielende mit einer Roten Karte vom Platz. Daraufhin wurde der 36-Jährige unerwartet von einem anderen Akteur attackiert. Demnach habe er dem Referee erst zwei Mal von hinten hart auf den Kopf geschlagen. Als dieser nach den Einschlägen zu Boden ging, trat er ihm nach Angaben der Duisburger Polizei auch noch gegen den Bauch.

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Täter muss sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten

Der Schiedsrichter musste daraufhin mit einem zur Hilfe gerufenen Rettungswagen ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht werden. Der Täter, dessen Identität die Polizei sofort feststellte, muss sich in einem Strafverfahren verantworten. Der Vorwurf: Gefährliche Körperverletzung.

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Der Fall ist auch wegen des Zeitpunkts brisant: Das Duisburger Sportgericht verhängte erst am Mittwoch lange Strafen gegen einen Spieler und einen Betreuer des Klubs TuS Asterlagen. Wie der Sprecher des Verbands am Mittwochabend mitteilte, darf der Betreuer sieben Jahre lang keine Funktion im Verein ausüben. Außerdem dürfe er nach einer Entscheidung des Sportgerichts des Fußballkreises Moers anderthalb Jahre keinen Fußballplatz betreten.

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Erst am Mittwoch: Zwei harte Strafen wegen vergleichbarer Vorfälle in Duisburg

Der Mann soll einen Assistenten zu Fall gebracht und anschließend auf ihn eingetreten haben. Mit den sieben Jahren Betätigungssperre sei das Gericht nur ein Jahr unter der möglichen Höchststrafe von acht Jahren geblieben, erklärte der Pressesprecher. Der Spieler erhielt fünfeinhalb Jahre Spiel- und ein Jahr Platzverbot. Er soll den Schiedsrichter im Zusammenhang mit einem Platzverweis geschlagen und getreten haben.

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