Die Hinrunde lief für den VfL gar nicht nach Plan, gerade einmal 20 Punkte hat der Klub gesammelt, das sind neun weniger als nach den ersten 17 Spieltagen der vergangenen Saison. Doch es gab auch Lichtblicke: Der gerade einmal 19-jährige Aster Vranckx hat als Vertreter des langzeitverletzten Xaver Schlager (Kreuzbandriss) mit wenigen Ausnahmen einen tollen Job abgeliefert - und ist damit trotz der sportlichen Talfahrt der SPORTBUZZER-Gewinner des Jahres beim Wolfsburger Fußball-Bundesligisten.

Im ersten Halbjahr 2021 hatte Vranckx noch für den belgischen Klub KV Mechelen auf dem Platz gestanden. Was da bereits schon klar war: Im Sommer wird der Youngster zum VfL wechseln, den Vertrag hatte der Mittelfeldspieler schon Anfang Dezember 2020 unterschrieben. Damit setzten sich die Wolfsburger im Buhlen um den Rohdiamanten unter anderem gegen den FC Bayern München und den AC Mailand durch, die ebenfalls Interesse an Vranckx gehabt haben sollen.

Es war zu Beginn in Wolfsburg nicht leicht für Vranckx. Direkt beim Vorbereitungsstart hatte sich das Talent eine Wadenverletzung zugezogen, konnte lange Zeit nicht eingreifen. Doch dann ging es bergauf, beim 0:2 bei Union Berlin hatte Vranckx sein Bundesliga-Debüt gefeiert, vier Tage später stand er in der Champions League bei RB Salzburg (1:3) das erste Mal in der Startelf. Er überzeugte mit guten Leistungen und spielte sich mehr und mehr auch in die Herzen der Fans. Weil er technisch versiert ist, viel läuft, kämpft und sich immer voll reinkniet. Der Mittelfeldspieler fühlt sich wohl in Wolfsburg. "Der VfL hat großartige Spieler und eine tolle Geschichte", sagte Vranckx jüngst. Seine Hinrunden-Bilanz: 13 Pflichtspiele - neunmal Liga und viermal Königsklasse.

Vranckx darf trotz des sportlich schlechten Halbjahres des Klubs zufrieden sein, er hat mit dem VfL noch einiges vor. "Ich möchte mich entwickeln, will immer besser und ein Top-Spieler werden", so Wolfsburgs Nummer 8, die auf lange Sicht von einem Wechsel zu Real Madrid oder dem FC Chelsea träumen soll. Bei einem Weiterkauf soll Vranckxs Ex-Klub Mechelen 20 Prozent der Ablösesumme erhalten.

Lesen Sie am Mittwoch: der Verlierer des Jahres